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Gelsenkirchen,
18. Dezember 2008: Das Dutzend ist voll. Bereits zum zwölften
Mal präsentiert die Familie Probst in diesem Jahr ihren
Weihnachtscircus in Gelsenkirchen. Was das Ambiente angeht,
bleibt Probst sich treu: Viele beleuchtete Tannenbäume geleiten
den Besucher ins Vorzelt, wo ihn weihnachtlich dekorierte
Verkaufsbuden erwarten. Im Programm allerdings gibt es eine
auffällige Änderung: Erstmals seit 2001 sind keine Mitglieder
der Direktionsfamilie vertreten. Hinter den Kulissen zeichnet
die Familie natürlich auch weiterhin für die perfekte
Organisation des Weihnachtscircus verantwortlich. |
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Mercedes Probst
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Nur
Tochter Stephanie Probst weilt fern der Heimat und zeigt ihre Pferde
zurzeit im Europapark in Rust. Und so obliegt die
Präsentation der meisten Tiere heuer der Verwandtschaft vom
ostdeutschen Zirkus Probst. Gleich zu Beginn präsentieren
Mercedes Probst und ihre Töchter Jessika und Alexandra in ihrer
typischen hemdsärmeligen Art eine große Anzahl Ponys in immer
neuen Variationen. Beeindruckend ist der in die Pony-Nummer
integrierte berittene Sprung eines Sachsen-Anhaltiner Warmbluts
über eine schulterhohe Barriere. Auf diesem Pferd zeigt
Alexandra später auch ihre Voltige, während ihre Schwester an
Tüchern unter der Kuppel arbeitet. Alexandra ist es auch, die im
zweiten Teil zusammen mit ihrer Mutter Mercedes die Bauernhoftiere in die
Manege bringt. |
Den tierischen
Abschluss bilden Lars und Christine Hölscher. Hölscher war mit seinen Elefanten bereits im
Programm des 10. Gelsenkirchener Weihnachtscircus zu Gast, nun
überzeugt er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin erneut mit
einem harmonischen Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier und
einigen neuen Tricks. Zum Beispiel zeigt Christine Hölscher
einen Spagat zwischen zwei Elefanten.
Toni, Pedro und Christina
Rivellino
Großen Anteil am
Programm hat die Familie Rivellino. Tony zeigt zunächst eine
Bodenjonglage mit bis zu sieben Bällen. Ihm hätte man zuweilen
mehr Licht gewünscht. Ebenfalls zur Familie gehörend präsentiert
Christina Garcia im zweiten Teil eine altersgerechte
Kautschuk-Artistik. Beide sind zudem mit ihrem Vater, dem
Reprisenclown Pedro Rivellino in einer Version von „Mensch oder
Puppe“ zu sehen. An Pedro ist es auch gemeinsam mit Moderatorin
Carmen Leyseck als roter Faden durchs Programm zu führen. Der
rote Faden ist in realiter ein Geschenkpäckchen, das Carmen
Leyseck erst zum Finale öffnen darf, obwohl sie doch bereits
während der Show zu gern wüsste, was darin eingepackt ist.
Ständiger Begleiter durchs Programm ist natürlich auch die
Livekapelle unter der Leitung von Gregor Pierscinski.
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Los Marinos |
Mit der Recknummer der
Truppe Gavralik beginnt der zweite Teil der Show. Allein von der
Trickstärke betrachtet ist ihre Darbietung das absolute Highlight im
Programm des 12. Gelsenkirchener Weihnachtscircus, doch wirkt ihre
modern getrimmte Darbietung etwas befremdlich im ansonsten
klassischen Probst-Programm. Zwei weiter artistische Glanzlichter
setzen die Los Marinos aus Kolumbien. Vater und Sohn überqueren das
Hochseil seiltanzend, auf dem Fahrrad und als Zwei-Mann-Hoch. Auf
dem mit diversen Lichteffekten aufgepeppten Todesrad beschließen sie
zusammen mit einem weiblichen Gruppenmitglied das Programm. Hier
bildet der Blindlauf das Ausrufezeichen. Beide Nummern gewinnen
allein durch das Temperament der Akteure an Wirkung hinzu. |
Die Familie Probst
präsentiert also auch in diesem Jahr ein rundes, wenn auch im
artistischen Bereich ausbaufähiges, kurzweiliges Programm, dessen
Stärken ganz klar bei den Tiernummern liegen. Dass sich der
Gelsenkirchener Weihnachtscircus im Ruhrgebiet fest etabliert hat,
zeugt nicht zuletzt von dieser Qualität die von Jahr zu Jahr geboten
wird. |
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Text: Benedikt Ricken; Fotos: Sven Rindfleisch
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