
Im Messepark hatte man ein
großzügiges Restaurationszelt und ein 24 Meter 4-Mast-Chapiteau
aufgebaut. Eine Kasse im Stil einer afrikanischen Hütte, Stühle und
Tische aus Bambus schaffen in der nach vorne offenen Restauration einen
gewissen Lounge-Charakter. Ein Wasserbecken mit Fischen, ein kleiner
Streichelzoo mit Kaninchen sowie eine Videoecke und Infotafeln schaffen
eine Atmosphäre, in der man gerne ein kühles Getränk oder ein Eis zu
sich nimmt.
  
Das Zeltinnere ist in vier
Bereiche gegliedert. Direkt links und rechts des Eingangs entlang der
Rundleinwand stehen die Schaukästen und Terrarien, die so verschiedene
Einwohner wie z.B. Königsphytons, Kornnattern, Vogelspinnen,
Dornschwanzagamen, Steppenwarane, Lappenchamäleons, Skorpione und
Schildkröten beherbergen. Ein etwas seltsames Heim haben die
Kaiserskorpione, wohl um ihre Gefährlichkeit zu unterstreichen leben sie
in einem Kindersarg mit seitlich hinein geschnittenem Fenster. Ihre
Behausung teilen sie sich mit zwei Plastik Totenköpfen. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Zeltes hat man Freigehege und Becken für
die Krokodile und Alligatoren aufgebaut. Der Besucher kann hier u.a.
hautnah der Fütterung beiwohnen. Soweit der Schauteil, kommen wir nun
zum zweiten Herz des Konzepts, dem Showteil.

Werbemäßig wird, und das
Zurecht, die "Sensation, die einzige Frau weltweit, die mit lebenden
Piranhas schwimmt" in den Vordergrund gestellt. Ob Diana Antoine die
einzige ist oder ob es auf der Welt noch eine zweite derartige
Darbietung gibt ist unwichtig. Sobald zu jeder ungeraden vollen Stunde,
dramatische Musik erklingt und Antoines Beine langsam von oben in das
circa 8 Meter lange und um die 18000 Liter Wasser fassende Aquarium
tauchen, sind alle Blicke der Besucher auf diesen Bereich des Chapiteaus
gerichtet und mancher stellt sich die Frage, ob die nun im Becken
tauchende Frau im Bikini, nicht doch Ziel eines Angriffs der um die
zwanzig großen Piranhas wird. Höhepunkt und Abschluss dieses Showteils
ist die Fütterung der Fische mit Hähnchenschenkeln durch die tauchende
Diana Antoine. Auch ich muss gestehen, die Zähne und die
Fressgeschwindigkeit der Raubfische sind beeindruckend! Dieses auf einen
Auflieger montierte Becken bildet den dritten Bereich. Ein Video dazu
gibt es hier:
www.antennewest.de/2008/07/03/reptilienshow-in-trier/
Der
Vierte ist die kleine Showbühne auf der "Crocodile Diana", so die
Werbung, zur jeweils geraden vollen Stunde ihre kombinierte Fakir
und Reptilien-Spinnen-Skorpion-Show zeigt. Während diesen circa
zwanzig Minuten zeigt Diana Antoine, jetzt im knappen Leder Outfit
mit neckischem Kopfputz, u.a. den Kuss eines Krokodils, legt sich
eine Vogelspinne, einen Skorpion und eine giftigen großen
Tausendfüßler aus dem fernen Samoa auf Arme und Hände. Ein Assistent
zerschlägt mit einem Vorschlaghammer eine Gehwegplatte aus Beton auf
ihrem Bauch, ein Besucher darf den selben mit beiden Beinen
besteigen, während Frau Antoine mit dem Rücken in Glasscherben
liegt. Feuer schluckt sie auch noch zwischendurch. Eine mutige und
vielseitige Könnerin. Zwischen den beiden Showteilen können die
Besucher sich mit einer Phyton ablichten lassen oder den charmant-
und humorvollen Erklärungen einzelner Tiere durch Henry Renz
lauschen, wobei besonders Mutige ein solches Tier auch streicheln
dürfen. |

Diana Antoine
(Foto: Timo Köppel) |
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