Jedes Jahr wird ein neues
Programm auf die Beine gestellt, damit die Stammbesucher in den
zumeist gleichen Städten auch keine Dopplungen zu sehen
bekommen. Gespielt wird in einem Zweimaster mit acht
Quaderpolen, was das Zelt von außen zwar größer erscheinen
lässt, die Sicht jedoch erheblich einschränkt. Eine bunte
LED-Leuchtschrift sowie zwei Fassadenwagen sorgen für
ein einladendes Bild. Das gepflegte Ambiente setzt sich auch im
Inneren fort. So wurde erst im Herbst dieses Jahres eine neue
Sitzeinrichtung eingeweiht, die neben sieben Reihen
Schalensitzen auch einen festen Boden bis in die Logen
garantiert. Das Programm findet seit neuestem auf einer
Rundbühne statt, die an das Gradin angeschlossen ist. Mit dem
schmucken Artisteneingang und der sehr starken Lichtanlage ist
für eine wahre Wohlfühlatmosphäre gesorgt. Jedes Jahr stellt die
Familie Korittnig ihr Programm unter ein bestimmtes Motto. In
dieser Saison geht es um eine Reise um die Welt. Hauptakteure
sind Sprechstallmeister Mr. Moustache (Charles Pauwels sen.) sowie die Clowns „Patatje“
(Robert Korittnig) und „Charly“ (Charles Pauwels jr.), die
verschiedenste Länder ansteuern. Mit enormer Spielfreude führen
die drei durch das Programm. Dabei stellen die beiden Spaßmacher
auch ihr artistisches Talent unter Beweis.
  
Robert Korittnig, Ewa
Dalba, Charles Pauwels jun.
Nachdem der Trapezartist
vermeintlich erkrankt
ist, erfreut uns Patatje mit seiner komischen Trapeznummer, die
in zahlreichen Überschlägen gipfelt. Das Requisit ist eine
Schaukel mit festen Holmen, wodurch die Touren kopfüber möglich
werden. Charles Pauwels jun. ist zudem eine hervorragender
Diabolospieler. In schottischer Inszenierung wirbelt er bis zu
drei Diabolos durch die Luft und sorgt damit für viel Stimmung.
Bevor wir uns an diesen beiden Auftritten erfreuen können,
steuert das Trio allerdings erst noch Italien an. Dies
verkörpert die Kleintierrevue von Ewa Dalba. Tauben, Katzen und
Hunde zeigen sich dem Publikum.

Richard Korittnig
Für die restlichen tierischen
Darbietungen im Programm ist der Chef des Hauses, Richard
Korittnig, verantwortlich. In einer Nummer zeigen uns drei
Shetlandponys und drei Lamas eine originelle Trickfolge, die
sicher absolviert wird. Lamas und Ponys treten beispielsweise
mit den Hinterbeinen auf die Piste und drehen so eine Runde um
die Manege. Den zweiten Programmteil eröffnet Richard mit seinen
drei Kamelen, die ebenfalls, trotz Holzbühne, eine gute Figur
machen. Die Vorführweise ist ruhig, charmant und souverän.
  
Vicky Tríškova, Truppe
Alberto, Klaudia
Die Truppe Alberto, eine
vierköpfige Familie aus Tschechien,
ist seit dem Jahr 2016 bei Barones dabei. Jedes Jahr studieren
die Albertos komplett neue Darbietungen ein. In den
Dschungel geht es laut Ansage mit Tochter Vicky Tríškova. Sie
zeigt uns Akrobatik am Ringtrapez und Vertikaltuch in einer
Darbietung, wobei das Tuch am Ring hängt. Die Finalnummer
bestreitet dann die gesamte Familie mit Daniel Korritnig. Mit
ihrer folklorischen Einradnummer entführen sie nach Tschechien,
und Erinnerungen an die Familie Faltyny werden geweckt.
Verschiedene Tricks im Zweimannhoch, Seilsprünge sowie der
Spagat und Nackenwirbel zwischen zwei Hochrädern sorgen für
einen starken Abschluss. Die erste Saison bei Barones ist
hingegen das ungarische Duo Denvy. Als Pausennummer zeigt
Klaudia ihre Vertikalseildarbietung.
  
David Korittnig, Aäron
Bruch, Klaudia
Zusammen sind beide, Klaudia und
ihr Partner Laci, mit ihrer
Hauptnummer, der Perche, zu sehen. Sein Manegendebut feiert
dieses Jahr Aäron Bruch. Der junge Circusfan ist zum ersten Mal
mit einem Circus auf Tour und entführt uns als Laserman nach Las
Vegas, wie es im Programm angekündigt wird. Echtes Circusblut
fließt hingegen in den Adern von David Korittnig. Als Vladimir
lässt er zu russischer Musik Keulen und anschließend bis zu acht
Ringe durch die Luft fliegen. Wenn schließlich beim vierten
Versuch alle Ringe in den Händen von Vladimir landen, tobt das
Publikum.

Alte Kameraden
Bei so vielen verschiedenen
Ländern geht es natürlich auch einmal nach Deutschland. Dies
verkörpern Clown Charly und Daniel Korritnig zusammen mit dem
tschechischen Artisten Patrik
Tříška als „Alte Kameraden“, wobei ein zerbrechendes
Schleuderbrett natürlich nicht fehlen darf. Neben den
artistischen Auftritten sorgen die Spaßmacher Patatje und Charly auch noch mit zwei
kleinen Entrees für Heiterkeit. Beim Schießentree geht es um die
bekannte Aufgabe, dem Gegenspieler einen Apfel vom Kopf zu
schießen. Im Spiel um ein Mikrofon dagegen erinnern die beiden
keinesfalls an Clown André, denn hier wird nicht mit einem
Wischmopp gesungen, sondern es kommen ausschließlich sonderbare
Geräusche aus dem Requisit. Mit Seifenblasen und live gespielten
Saxophon-Rhythmen findet das Programm seinen Abschluss. |