Die
Programme werden vor allen Dingen für Unternehmen gespielt, die den
Familien ihrer Mitarbeiter ein Incentive bieten wollen. Große Truppen
oder Tiergruppen scheiden schon aufgrund der räumlichen Gegebenheiten
aus. Stattdessen setzt die Direktorin auf sympathische, starke Nummern,
die zudem mit Persönlichkeit punkten. So ist es auch in diesem Jahr
wieder.
Jennifer, Kelly und Alexandra Saabel
Allen
voran sind da die Saabels zu nennen. Die deutsch-italienische Familie
war bereits 2013 hier engagiert. Nun zeigen die drei Töchter im
Vergleich zu vor sechs Jahren komplett neue Darbietungen. Jennifer, die
jüngste, lässt bei ihren Antipodenspielen in indianischer Aufmachung
virtuos Tücher auf Händen und Füßen kreisen. Damit wird sie sogar
kopfüber unter die Kuppel gezogen. Schwester Kelly hat ihre
Handstand-Equilibristik auf einem kunstvoll gestalteten Schiff aus Holz
angesiedelt. Ihre sehr starken Tricks verkauft sie äußerst charmant.
Der Flirt mit dem Publikum gelingt ganz ausgezeichnet. Da der
Strapatenartist an diesem Tag verletzungsbedingt ausfällt, kommen wir
zudem in den Genuss der Kür am Luftring von Kelly Saabel. Zu „Je suis malade“
von Lara Fabian beweist sie auch unter der Kuppel ihr großes Können.
„Magic in Wonderland“ ist die große Zaubershow der drei
Saabel-Schwestern überschrieben, zu der weitere Akteure gehören. Ganz
„zauberhaft“ werden hier Illusionen in der Welt von „Alice im
Wunderland“ zelebriert. Hauptperson ist Alexandra, die älteste der
Geschwister. Sie ist nicht nur die große Magierin, sondern auch die
Schöpferin der traumhaften Kostüme sowie der Choreographie. Mit
verblüffenden Tricks sowie Seifenblasen entführt uns das Ensemble in
eine wunderschöne Märchenwelt, die Staunen und Träumen lässt.
Hunde aus der Gruppe von Sandro Montez, Jaz Danion, Patrick Gruss
Bekannt
sind die Saabels ebenfalls für ihre Hundedressur. Doch die Huskys und
Samojeden-Spitze haben in Paris Pause. Denn die einzige Tiernummer im
diesjährigen Programm gehört Sandro Montez und seinen aufgeweckten
Hunden verschiedener Rassen. In hohem Tempo und mit viel Witz zeigen
seine Schützlinge ihr großes Können. Im Januar geht es für Montez und
seine tierischen Partner nach Monte Carlo. Jaz Danion jongliert mit
jeweils drei Zylindern und Zigarrenkistchen. Zudem hat er zwei
Raritäten im Repertoire. Zum einen kickt er einen Löffel mit dem Fuß in
die Luft, um ihn auf der Stirn aufzufangen und dort zu balancieren. Zum
anderen katapultiert er mit einer Vorrichtung ein Glas nach oben und
fängt es dann mit einem Mundstab auf. Schade nur, dass die
Musikbegleitung zusammengestückelt wirkt. Einen Cowboy aus dem
Bilderbuch gibt Patrick Gruss. Seine Peitschen- und Lassospiele
beherrscht er aus dem Eff-Eff. Zwischendurch lässt er seine Revolver in
den Händen tanzen. Dies gerne mit einem gewinnenden Augenzwinkern.
Mr. Lorenzo
Neben dem
Ringmaster Xavier Fagnon und seinen Weihnachtsfrauen begleitet
uns Mister Lorenzo durch den Nachmittag. Schon vor dem
eigentlichen Start der Show animiert der Clown das Publikum zum
Klatschen. Auf der freistehenden Leiter beweist er sein
artistisches Talent, Striptease inklusive. Im zweiten Teil
erleben wir Mister Lorenzo als komischen Magier sowie als
Dirigent eines Glockenkonzerts mit Publikumsbeteiligung.
Traditionell obliegt es dem Clown dieser Produktion, die Pause
mit den vier verknoteten Zuschauern einzuleiten. So erleben wir
in diesem Jahr die Mister-Lorenzo-Version dieses Klassikers.
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