CHPITEAU.DE

Hofmeister Circus Bietigheim 2017
www.hofmeister.de ; 54 Showfotos

Bietigheim-Bissingen, 25. November 2017: Es ist inzwischen eine Tradition geworden: Jahr für Jahr Anfang Dezember spielt der Circus Relaxx der Familie Michael und Andrea Sperlich beim Möbelhaus Hofmeister in Bietigheim-Bissingen. Der Circus Bonanza, ebenfalls ein Unternehmen der großen Sperlich-Familie, sorgt am Hofmeister-Standort in Sindelfingen zur gleichen Zeit ebenfalls für Circusluft. Nicht nur einzelne Darbietungen, auch die Zeltanlagen und die Inneneinrichtung bieten einen Vorgeschmack auf den im Anschluss stattfindenden Reutlinger Weihnachtscircus.

Bis zu drei einstündige Vorstellungen werden am Tag geboten, die für drei Euro besucht werden können. Mit einer Laser-Show beginnt das Programm. Insgesamt wertet das starke Lichtdesign alle Darbietungen enorm auf. Durch den Nachmittag führt in eleganter und angenehmer Weise Amanda Sperlich. Zum zweiten Mal gibt es beim Hofmeister Weihnachtscircus (und anschließend auch in Reutlingen) ein vierköpfiges Ballett. Die Tänzerinnen geleiten das Duo Ernesto in die Manege, stimmen mit afrikanischen Tänzen auf die „Zim Boys“ ein und verschönern in prächtigen Revue-Kostümen das Finale.


Duo Ernesto

In hiesigen Gefilden bestens bekannt ist das Duo Ernesto. Ihre Rollschuh-Akrobatik gewinnt durch kleine Feinheiten, die das übliche Trickrepertoire aufwerten. Beispielsweise, wenn Veronika Ernestos Kleid beim Genickhangwirbel zu leuchten beginnt oder aus dem ausschweifenden Kleid ein knappes Kostüm wird. Später übernehmen die Ernestos mit dem Waschmaschinen-Entree auch den clownesken Part. Dass Clown Paolo in der Waschmaschine zum Miniaturclown (seinem Sohn) geschrumpft wird, ist wohl fast schon Familientradition. Einigen Kindern schenkt Ernesto in einem weiteren Auftritt Luftballons.


Zim Boys

Lebensfreude pur strahlen die „Zim Boys“ aus. Die sechs jungen Afrikaner haben während der einstündigen Vorstellung zwei Auftritte. Zuerst zeigen sie in einem bunten Charivari Limbo, jonglieren mit Stöcken, drehen Schüsseln und bauen Pyramiden. Später steht dann der chinesische Mast im Vordergrund. Unter anderem werden Abfaller und eine menschliche Flagge präsentiert. Insgesamt wirken die Auftritte der Afrikaner-Truppe eher improvisiert. Die nötige Routine wird sich im Laufe des Gastspiels sicherlich noch einstellen. Die „Zim-Boys“ und die Ernestos werden im Anschluss in Reutlingen zu sehen sein.


Manuel Beltran Lucas (Duo Ortiz), Finale, Renaldo Weisheit

Für eine echte Überraschung sorgt Renaldo Weisheit, denn die Freiheitsdressur, die er mit nach Bietigheim-Bissingen gebracht hat, ist außerordentlich stark. Den Beginn machen vier pechschwarze Friesen, später kommen vier weiße Araber hinzu, die auch einen Gruppensteiger zeigen. Das umfangreiche Repertoire beinhaltet unter anderem Farbwechsel sowie verschiedenste Gegenläufe, Fächer und Pirouetten. Mit einem Vorwärtssteiger beendet Weisheit die gut laufende Pferdefreiheit. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Darbietung am Besuchstag Manegendebüt feiert, läuft die Nummer wirklich flüssig ab und ist das Highlight beim diesjährigen Hofmeister Weihnachtscircus. In anderen Vorstellungen zeigt Renaldo Weisheit fünf Zebras anstelle der Pferdefreiheit. Für feuchte Hände und ordentlich Tempo sorgt das Duo Ortiz. In der besuchten Vorstellung tun sie das auf dem Todesrad, in anderen Shows auf dem Hochseil. Blindlauf und hohe Sprünge gehören zum Repertoire der Südamerikaner. Mit dem Finale, in welchem Amanda Sperlich noch einmal alle Mitwirkenden vorstellt, endet die diesjährige Ausgabe dieser Möbelhaus-Circus-Kooperation.

Wieder einmal ist das Programm bei Hofmeister in Bietigheim-Bissingen ein schöner Einstieg in die Weihnachtscircus-Saison. Auch wenn die Besetzung im letzten Jahr mit der Jockey-Reiterei der Familie Richter einen Ticken stärker war, gibt es auch 2017 sehenswerte Darbietungen und mit Renaldo Weisheits Pferdefreiheit ein echtes Überraschungs-Highlight zu entdecken.

_______________________________________________________________________
Text: Jonas Haaß; Fotos: Markus Moll