Die Restauration sowie der
Souvenirverkauf finden in dem vor rund zwei Jahren angeschafften
Winter-Vorzelt statt, welches hier als Zwei-Mast-Variante
errichtet wurde. Im durch einen Tunnel angeschlossenen Hauptzelt
erwartet die Besucher das bekannte edle Ambiente mit Balkonlogen.
Weihnachtsstimmung
Nur zwei Weihnachtsbäume seitlich
des Orchesterpodiums, auf dem eine achtköpfige Formation spielt,
erinnern hier an den besonderen Rahmen der Veranstaltung. Im
Programm selber sind freilich viel mehr weihnachtliche
Anspielungen erkennbar.
Oriolo, Gensi
Vor allem in den Zwischenspielen
der Roncalli Royal Clown Company. Die fünf Spaßmacher haben
dafür einige ihrer aus dem Saisonprogramm "Good Times" bekannten
Reprisen umgestaltet. So klettert Anatoli Akermann in der
Geschichte um den "lebenden Sessel" als dicker Weihnachtsmann
aus dem Kamin. Sarah Melbinger verleitet als "Miss Santa" Oriolo
dazu, seinen Geschenksack immer wieder auf- und abzuladen. Das
ganze Quintett liefert sich eine Schneeballschlacht mit immer
größer werdenen Kugeln. Daneben wird unverändert auch wieder auf
Küchenutensilen musiziert, Oriolo gibt sein
Ganzkörper-Vivaldi-Konzert, und Anatoli Akermann jongliert seine
Streichholzschachteln und hat so seine Probleme mit der Technik.
Weißclown Gensi hat darüber hinaus die Begrüßung des Publikums
übernommen.
Geraldine
Philadelphia, Les Paul, Golden Gate Trio
Nicht allein die Clowns sind aus
der Produktion "Good Times" bekannt. Auch einige akrobatische
Darbietungen sind für Osnabrück übernommen worden, etwa Sergi
Buka mit seiner Laser-Eröffnung und den Schattenspielen im
zweiten Teil. Neu ist sein Intermezzo, bei der er das Seil eines
Luftballons zerreißt und dieses dennoch immer länger wird.
Geraldine Philadelphia lässt wieder einmal charmant und
routiniert die Hula Hoop-Reifen kreisen und jongliert mit ihnen,
die Roncalli-Junioren Les Paul drehen ihre immer schneller
werdenen Rollschuh-Runden, und vor dem Finale präsentiert das
"Golden Gate Trio" seine kraftraubenden Hebefiguren in Zeitlupe.
Saabels, Jimmy
Saylon mit Ballett
Die tierischen Vertreter in
diesem Programm stammen hingegen aus der Produktion "Salto
Vitale". Tiziana Vulcanelli sowie ihre Töchter Alexandra und
Kelly Saabel – die auch mit ihrer gemeinsamen
Handstandequilibristik auftreten – entführen mit ihren Hunden
abermals in eine Winterlandschaft. Die Hohe Schule des Trios zur
Riverdance-Thematik wird auch hier durch ein vierköpfiges
Ballett unterstützt. Dazu wurden vier Tänzerinnen der Vegas
Showgirls verpflichtet. Einen weiteren Einsatz haben sie bei den
Illusionen von Jimmy Saylon, der seine Darbietung "Time Machine"
vorstellt.
Lotta und Srina,
Emilie und Menno van Dyke, Balagans
Auch die speziell für das
Weihnachtsgastspiel engagierten Darbietungen sind ausnahmslos
bekannte Namen. Die Balagans zeigen ihre Sprungbrett-Eskapaden
in der besuchten Vorstellung nur als Duo. So kommt trotz toller
Sprünge nicht ganz die bekannte Dynamik auf. Eine wunderbare
Mischung aus Tango und Jonglage liefern Emilie und Menno van
Dyke. Ihre Hochglanz-Nummer sprüht vor Esprit und Charme. Das
gilt auch für Lotta und Stina. Sie kombinieren hochkarätige
Tricks der Partnerakrobatik mit der Balance auf der Rola. Mit
dem ersten Solo-Auftritt von Vivian Paul am Luftring bietet das
Programm zudem eine echte Premiere. Im Kostüm eines Harlekins
zeigt sie ein breites und gutes Repertoire an diesem Requisit. |