Natalia Egorova, Ballett, Sampion Bouglione
Eröffnet wird das Programm mit
der Hohen Schule von Marek Jama, die in der vom Zirkus Charles
Knie bekannten Can-Can-Inszenierung mit vierköpfigem Ballett
verpackt ist. Witz, Eleganz und reiterisches Können vereinen
sich hier zu einem stimmungsvollen Auftakt. Das flotte Tempo
zieht auch Sampion Bouglione weiter. Der Franzose kombiniert
Bodenjonglage und Stepptanz und bezieht auch das Publikum mit
ein, das rhythmisch mitklatschen soll. Sicher und vielfältig
jongliert der Spross der wohl bekanntesten französischen
Circusdynastie bis zu sieben Bälle gegen den Boden. Seine
Lebensgefährtin Natalia Egorova zaubert mit ihrer Darbietung an
den Strapaten sinnliche Bilder unter die Zeltkuppel. Der
freistehende Spagat zählt ebenso zum Gezeigten wie fünf
kraftzehrende Roll-ups.
Marek Jama, At Moonlight,
Sascha Thanner und David Konyot
Britischen Klamauk bringt die
David-Konyot-Family nach Offenburg. In einem großen Musikentree
spielen Vater David als moderner August, die Mutter als eine Art
Weißlown und die Tochter auf mehreren Instrumenten bekannte
Melodien und sorgen damit beim Publikum für große Lacher. David
Konyot spielt gar auf zwei Trompeten gleichzeitig. Mit Reprisen
wie dem verletzten Finger oder einer Hypnose-Darbietung spinnen
sie den roten Faden durch das Programm. Sympathisch zeigen sie
auch eine kleine Quick-Change-Darbietung. Dabei weisen sie darauf hin,
dass Sascha Thanner, der neue Moderator der Show, auch hier
seinem Markenzeichen treu bleibt und seine selbst geschneiderten
Kostüme vor jedem Auftritt wechselt. Die Truppe At Moonlight,
drei Männer und eine Frau aus der Ukraine, begeistert mit
Handvoltigen, Flic Flacs und Salti sowie mit Pyramiden das
Publikum, bevor Marek Jama mit seinem großen Exotenzug als
letzte Nummer vor der Pause in den roten Ring tritt. Das Ballett
leitet im orientalischen Outfit die Darbietung ein. Vier Kamele,
vier Pferde, vier exotische Rinder, zwei Nandus, ein
Riesenkänguru und vier Lamas zeigen Lauffiguren, Gegenlaufen und
hohe Sprünge.
Alexander Lichner, Alfredo
Beautour
Während der Pause wird der
Zentralkäfig errichtet, in den Alfred Beautour mit seinen vier
Golden Tabbys und seinem weißen Tiger tritt. Ein Sprung über
drei Tiger, vier Tiger, die sich am Boden gemeinsam drehen und
ein fünffacher Hochsitzer sind einige der Highlights der ruhigen
Dressur, die mit dem weißen Tiger auf der Spiegelkugel einen
glamourösen Abschluss findet. Nach einer weiteren Reprise der
Konyot Clowns folgt eine der interessantesten Neuentdeckungen
der diesjährigen Weihnachtscircussaison: der zwanzigjährige
Alexander Lichner aus Spanien. Am stehenden Trapez, an dem eine
Handschleife verbunden ist, zeigt er zuerst einige Kraftelemente
wie den back lever. Am Schwungtrapez präsentiert er waghalsige
Tricks wie den Rist- und Zehenhang. Als absolute Sensation lässt
er sich vom Kniehang in den Fersenhang gleiten. Der riskanteste
Teil seiner Darbietung folgt aber erst im Anschluss: Auf dem
Washington-Trapez begibt sich der junge Artist in den Zahnstand.
Ungesichert wird er so kopfüber auf dem Trapez nach oben gezogen
und wieder hinunter gelassen – von diesem Artisten werden wir
bestimmt noch viel hören!
Costin, Marek Jama, Duo Guerrero
Witzig
geht es im Anschluss mit Costin auf dem Trampolin zu und her.
Als Requisiteur erklimmt er den Sprungturm auf alle möglichen
und unmöglichen Arten, zeigt Salti und Pirouetten und sorgt für
Lacher im Publikum. Zum Song Euphoria präsentiert Marek Jama
sechs
Friesen
und sechs Ponys aus dem Marstall des
Zirkus
Charles Knie. Flechten, Steiger und einige Da
Capi,
nunmehr mit Arabern,
beinhaltet die Pferdedarbietung. Als Höhepunkt der Show gibt es
in Offenburg Preisträger aus Monte-Carlo zu sehen:
die
Guerreros auf dem Hochseil.
Beim Aufgang über das Schrägseil singt Ambra live.
Auf dem Hochseil angelangt,
überspringt Werner seine Frau und springt Seil. Zur Krönung
trägt Aura ihren Mann Werner auf den Schultern über
das Seil.
Hinunter geht es in umgekehrter Formation – der Silberne Clown
in Monte-Carlo sagt über die Leistung der Guerreros wohl alles. |