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Krefelder Weihnachtscircus 2013/14
www.krefelder-weihnachtscircus.de ; 65 Showfotos

Krefeld, 28. Dezember 2013: Nun gehört also auch die Familie Probst zum Kreise derer, die zur Weihnachtszeit gleich zwei Produktionen spielen. Neben dem etablierten Geschäft in Gelsenkirchen wurden erstmals in Krefeld Zeltanlagen für einen Weihnachtscircus errichtet. Vier Jahre hat es von der ersten Idee bis zur Realisation gedauert. Das jetzige Endprodukt überzeugt voll. Im edlen Programmheft schildert Brigitte Probst die Entstehung. Im Herbst 2009 gab es demnach nach einem erfolgreichen Gastspiel in Krefeld den ersten Gedanken, dort ein Weihnachtsgastpiel zu machen.

Zwei Jahre später, im Herbst 2011 trat, die Stadt Krefeld selbst an Probst heran und bekundete Interesse an dem Projekt. Bis zur Umsetzung dauerte es dann nochmal zwei Jahre, die ganz im Zeichen der Organisation standen. Der unternommene Aufwand ist enorm: neben bürokratischen und logistischen Planungen wurden im Werbebereich über 100.000 Plakate und Millionen Handzettel gedruckt und über 20.000 Postsendungen bis in die Niederlande verschickt. Alfredo Nock aus der Schweiz stellt die großzügigen Zeltanlagen, inklusive Schalensitzgradin und Bühnenwagen, und das Vorzelt wurde von der Familie Probst aufwendig zum gemütlichen Weihnachtsmarkt umgestaltet.


Stephanie Probst, Loic Teutsch, Cezary Mikulski

Während die übrigen Familienmitglieder weiterhin hauptsächlich in Gelsenkirchen vertreten sind, tragen vor Ort auf dem Sprödentalplatz in Krefeld Stephanie Probst und ihr Lebensgefährte Sergiu Mosanu die Verantwortung. Nur wenige Tage nach der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes steht Stephanie Probst auch bereits wieder selbst in der Manege und präsentiert die bekannte Exotenparade ihres Vaters. Die Vorführung der Pferde hat unterdessen Loic Teutsch übernommen, der im vergangenen Jahr in Gelsenkirchen zusammen mit Stephanie Probst die Hohe Schule ritt. Die sechs Araber, die zunächst effektvoll im Nebel erscheinen, laufen und steigen auch unter der neuen Führung hervorragend. Große Reklamenummer ist indes die gemischte Raubtiernummer mit Cezary Mikulski. Die Gruppe besteht aus zwei normalfarbenen Tigern, einem weißen Exemplar, einem Golden Tabby sowie einem weißen Löwen und stammt aus dem Hause Berousek. Das gezeigte Repertoire erfüllt alle Ansprüche. Pyramide, Teppich, Balken- und Flaschenlauf, Sprünge und die Fahrt auf der Spiegelkugel sind zu sehen. Mit dem weißen Löwen demonstriert Mikulski den Rachentrick, den weißen Tiger animiert er zum Hochsitzen.


Wladimir Slobodeniuk

Tierische Partner, nämlich Ratte und Katze, haben auch die Clowns Wladimir und Olga Slobodeniuk mitgebracht. Daneben sind die beiden auch mit einer „Mensch oder Puppe“-Version zu sehen. Auf dem Schlappseil offenbart Wladimir Slobodeniuk seine artistische Ausbildung. Daneben gestaltet das Paar zusätzlich Opening und Finale (öffentliches Abschminken) mit. Im Opening versucht Slobodeniuk sich als Dirigent des sechsköpfigen Orchester, welches eigentlich unter der Leitung von Yurii Kharchenko steht und weite Teile des Programms begleitet. Auf Saison ist es im Schweizer Zirkus Stey zu hören. Weiterer Begleiter ist Pascal Maatz, der die Eröffnungsworte spricht und das Wunderkerzen-Finale gekonnt singend mit einer deutscher Fassung von „My Way“ einleitet.


Tamara Weiser, Daikel Castillo Hernandez, Utnier Aquino Hernandez

Aus dem Saisonprogramm des Circus Probst wurden Tamara Weiser sowie Daikel Castillo Hernandez und Utnier Aquino Hernandez übernommen. Mit Tüchern in Neon-Farben schafft Tamara Weiser bei ihrer Antipodennummer tolle Bilder, gerade wenn sie sich zusätzlich an einem Beckengurt oder in einer Fußschlaufe kopfüber hängend gen Kuppel ziehen lässt. Am Schwungtrapez folgen später Abfaller und Pirouetten. Daikel Castillo Hernandez jongliert weiterhin famos, vereint gleichermaßen Esprit und Leistung. Utnier Aquino Hernandez zeigt riskante Tricks am Schwungseil und zusammen sind beide in einer heiteren Kaskadeurarbeit zu sehen.


Truppe Kurales

Die siebenköpfige Truppe Kurales (Malko) rundet das Programm mit drei Darbietungen ab. Vor der Pause gibt es Salti und Sprünge von Mini-Trampolinen, auf welche die Artistinnen und Artisten mit Anlauf zurasen. Auch Sprünge von Trampolin zu Trampolin und über die anderen Truppenmitglieder hinweg werden gezeigt. Als variantenreiche Seilspringer „Jolly Jumpers“ in coolen Skaterklamotten zu passender Musik beschließen die weißrussischen Akteure auch den Ablauf. Stark und zugleich schön ist die gemeinsame Strapaten-Arbeit von Alina Malko und Dzmitry Stsiapanau mit mit zahlreichen Haltetricks.

Mit enormem Aufwand im Vorfeld, der weihnachtlichen Atmosphäre und einem attraktiven Programm ist der Familie Probst ein vielversprechender Start gelungen. Möge es hier in Zukunft ähnlich erfolgreich laufen wie in Gelsenkirchen, denn dieser erste Krefelder Weihnachtscircus macht auf jeden Fall Lust auf mehr!

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Text: Benedikt Ricken; Fotos: Stefan Gierisch