Die von
außen angestrahlten, weißen Zelte mit roten Absetzungen und im
Abenddunkel leuchtenden Kronen auf den Mastspitzen sowie der
Paradezaun aus Aluminium gaben ein einladendes Bild ab. Im
Vorzelt hatten die Sperlichs wieder einmal ihrer Vorliebe für
aufwendige Dekoration gefrönt. Die Rundleinwand war rundherum
mit rotem Stoff abgehängt, der Boden mit rotem Teppich
ausgelegt, an verschiedenen Ständen und weihnachtlichen Buden
wurde ein umfangreiches Restaurationsangebot gemacht. Ein
dekorativer Mini-Circuswagen im „Roncalli-Stil“ und ein
„Weihnachtsmann“ gehörten ebenso zur Dekoration. Der schöne
Artisteneingang des Saisonbetriebs ist hier Zuschauereingang ins
Spielzelt. Im Durchgang vom Foyerzelt- in den Spielzeltbereich
standen kleine, goldene „Mini-Käfigwagen“, die Stoff-Raubtiere
beherbergten. Im Spielzelt selbst gruppierten sich um die Logen
zwei Reihe bequeme Polsterstühle und sechs Reihen
Klappsitzgradin. Stahlrohrbögen und roter Stoff formten einen
gewaltigen Artisteneingang; über der Manege hing ein über und
über mit modernster Lichttechnik bestückter Metallkranz. Die
artistischen Darbietungen fanden auf einem Podium statt, das -
wie man es von Barelli kennt – für die Tiernummern unter die
Zeltkuppel gezogen wurde. Bei einigen Nummern wurde auf das
Podium gar noch ein zweites gestellt, das außen über einen nach
oben leuchtenden Lichterkranz verfügt.
Scarlett und Sarah
Sperlich
Zur
Programmeröffnung zieht eine Bärenfigur den Schlitten mit dem
Weihnachtsmann, der das Publikum begrüßt, in die Manege. Auf dem
Schlitten sitzt auch Sarah Sperlich, die gleich an den Luftring
wechselt und dort zu „Hijo de la Luna“ u.a. kontorsionistische
Elemente zeigt. Später zeigt sie ihre enorme Beweglichkeit noch
als „Leopardin“ in einer Kautschukarbeit am Boden. Elegante
Balancen auf dem Drahtseil bis zum Spagat präsentiert die
vielseitige Scarlett Sperlich, die später auch mit Hula
Hoop-Reifen zu sehen ist. Zunächst lässt sie bis zu fünf Ringe
um Körper und Arme kreisen, dann fängt sie eine Vielzahl ihr
zugeworfene Ringe. Mit neuer, mystischer Musik im „Soleil“-Stil
und neuer Kostümierung hat die Nummer – wie auch die Auftritte
ihrer jüngeren Schwester Sarah – nun ein „erwachsenes“ Outfit
erhalten. Ihren dritten Auftritt, nunmehr an den Seidentüchern,
beschließt sie mit einem effektvollen Abfaller im Flitterregen.
Billy Sperlich,
Chrissy Richter, Sarah Sperlich
Billy
Sperlich zeigt einen schönen Sechserzug Friesen und Kamele und
später, im zweiten Programmteil, einen exakt laufenden Viererzug
Miniponys mit Federpuscheln. Als charmanter Jongleur erweist
sich nach der Pause Chrissy Richter, der mit sechs Ringen, vier
Keulen und drei Fackeln arbeitet. Bauchredner Mr. Lauretti
unterhält zunächst im heiteren Wechselspiel mit einem Vogel,
später dann beim „Gesangscasting“ mit zwei Mitspielern aus dem
Publikum. Außerdem sorgt Clownesse Chrissy gemeinsam mit dem
jüngsten Sperlich-Spross Anthony für Heiterkeit, u.a. bei den
„vier Stühlen“ und der „Reise nach Jerusalem“. Die hauseigene
Taubenrevue wird hier von Angel Sperlich präsentiert.
Chrissy Richter
Groß
verkauft, mit Motorgeräuschen, Technosound und
Stroboskop-Blitzen, wird der Aufbau der Motorrad-Kugel, durch
die Chrissy und Billy Richter fahren, während der
vorgesehene 3. Fahrer Billy Sperlich verletzungsbedingt
pausieren muss. So findet das Programm mit Chrissys Fahrt
kopfüber durch die Motorradkugel seinen effektvollen Abschluss. |