Die
Auftritte der Eiskunstläufer variieren
geschickt, so dass sie immer
wieder abwechslungsreich wirken. Wie bei den Bouglione-Shows üblich, gibt es
ein feudales Lichtdesign und ein großes Orchester. Letzteres wird
genial durch eine fantastische Sängerin ergänzt. Ganz egal ob im
glamourösen Burlesque-Outfit oder als "Mère de Noel", sie macht immer
eine grandiose Figur und hat eine ebensolche Stimme. Ein riesiger
Gewinn.
Helena
Kaiser, Trio Laruss, Pierre Marchand
Die
artistischen Nummern sind gut über das Programm verteilt, welches wir
an diesem Morgen ohne Pause, aber vollständig, erleben. Helena Kaiser
sorgt mit ihren flotten und äußerst ansprechenden Fußballjonglagen für
den Schwung zum Beginn. Das Trio Laruss bringt das Publikum vor der -
wenn sie stattfindend - Pause regelrecht zum Kochen. Die schwierigen
Figuren der Equilibristik in Gold wirken auf dem eisigen Untergrund
nochmal besser. Auch diesmal zeigen sie wieder neue Tricks. Die
Luftnummer steuert Chloe Gardiol bei. Am Luftring führt sie eine
regelrechte "Sinfonie in bleu" auf. Ein Heimspiel hat Pierre Marchand.
Der jugendliche Wirbelwind an den Diabolos erobert die Herzen der
Zuschauer(innen) im Sturm und sorgt damit für die furiose
Schlussnummer. Während das Podium für das Trio Laruss direkt auf dem
Eis steht, arbeiten Helena Kaiser und Pierre Marchand auf einem
Teppich, der an den Ecken gegen das Verrutschen verankert wird.
Vlad Olandar, Familie Pedersen, Balder Clowns
Auf
dem roten Teppich arbeiten ebenfalls die schneeweißen Angorakatzen von
Vlad Olandar. Sicher hätten sie auch auf dem Eis ein interessantes,
wenngleich wenig kontrastreiches, Bild abgegeben. So springen sie unter
anderem durch Reifen, balancieren über Balken und erklimmen eine Perchestange. Während Olandars Katzen sehr flott arbeiten, sind die
beiden imposanten Seelöwen der Familie Pedersen eher gemütlich
unterwegs. Nichtsdestotrotz beherrschen sie ein recht umfangreiches
Repertoire, welches Laura Pedersen mit Unterstützung ihrer Mutter
vorführt. Sogar auf der Schnauze balanciert einer der Seelöwen seine
menschliche Partnerin. Dank der Pinguine erleben wir dann doch noch
Tiere auf dem Eis. Die kleinen Frackträger landen nach einer
Rutschpartie direkt auf dem kalten Untergrund. Ebenfalls Tiere im
Gepäck hat das Trio Balder, welches jetzt wieder gemeinsam auftritt,
nachdem die Brüder auf Tournee getrennt voneinander unterwegs waren.
Sie reiten auf einem Strauß und einem Pferd ein. Während diese beiden
Tiere einen hohen Plüschanteil aufweisen, ist ihr Hund aus echtem
Fleisch und Blut. Wichtigster ihrer verschiedenen Auftritte ist das
Entree rund um einen Westernfilm. Mit ihren Trompeten sorgen sie zudem
für musikalische Einlagen.
Eisballett
Alle
Varianten des für eine Show denkbaren Eiskunstlaufs werden in bunter
Abwechslung dargeboten. Da gibt es die Solistin mit herrlichen
Sprüngen, den Paarlauf und verschiedenste Choreographien des ganzen
Ensembles. Mal wird in feinen Glitzerkostümen à la Las Vegas über das
Eis gelaufen, mal in Grusel-Outfits aus einem Musikvideo von Michael
Jackson und dann wieder als lustige Clowns. Alles wird äußerst
professionell und ansprechend präsentiert auf der erhöhten rechteckigen
Bühne, um die sich die einer runden Manege angepassten Logen
gruppieren. Das Orchester und die bereits angesprochene Sängerin über
dem im bekannten Bouglione-Stil gestalteten Artisteneingang ergänzen
die Darbietungen perfekt. Allein schon die musikalische Begleitung
wären das Eintrittsgeld wert. Außerdem erwähnt sei hier Arta Sosnowski
Danetto, die uns wiederum elegant als Madam Loyal durch die Show
begleitet, welche von einem großen weihnachtlichen Finale beschlossen
wird.
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