Dafür ist die
vorproduzierte Musik gut ausgewählt und wird wirkungsvoll von
Manfred Huber unterstützt, der mit seinem riesigen Schlagzeug auf
dem Musikerpodium über dem attraktiven Artisteneingang thront.
Louis Knie junior
Bereits 2011 in Österreich sowie anschließend mit der Aquamanege in
Süddeutschland konnten wir die Pferdedressuren von Louis Knie junior
erleben. In Utrecht nun führt er einen Zwölferzug von jeweils sechs
schwarzen und weißen Pferden vor. Die Nummer erfüllt alle
Erwartungen, die man in diesem Bereich mit dem Namen Knie verbindet.
Schwierige Tricks werden flüssig gearbeitet und elegant präsentiert.
Die Tochter von Ilona Knie zeigt gemeinsam mit Louis Knie junior
einige da capi mit Pony und Steigern. Sieben Vorauspferde lässt die
auf zwei Friesen stehende Ilona Knie zunächst einzeln unter sich
durchlaufen, um sie dann alle gemeinsam an langen Zügeln zu führen.
Diese herrlich rasante Ungarische Post ist eine attraktive
Pausennummer, welcher leider noch die „Verknotung“ von vier
Zuschauern folgt. Kamele, Rinder und Lamas vereint Robert Stipka
junior zu einem Exotentableau. Damit rundet er das Tierprogramm ab.
Die Möglichkeit, in Holland einmal in Österreich verbotene
Wildtierarten zu zeigen, wird nicht genutzt.
Duo Rapolli,
Mathieu, Truppe Havanna
Ebenfalls aus dem
Saisonprogramm kennen wir das Duo Rapolli, welches mit charmant
dargebotenen Partner-Jonglagen brilliert. Höhepunkt ist das
Jonglieren im auf dem Kopf gestandenen Zwei-Personen-Hoch. Die
Hundenummer von Helena ist hier leider nicht zu sehen. Ein perfekter
Jongleur mit den Füßen ist Jan Navratil. Seine Antipodenspiele zum
treibenden Rhythmus von „Lord of the dance“ reissen auch die
Zuschauer in Utrecht mit. Wurde Navratil auf Saison ebenfalls als
Clown eingesetzt, übernimmt diesen Part nun Mathieu. Vor dem Opening,
bei dem die Artisten Kostproben ihres Könnens zeigen, verwandelt er
sich auf einem Sofa von einem Passanten in einen Clown. Während der
Show zeigt er bekannte Reprisen wie das Spiel mit Glocken oder einem
imaginären Golfball. Sein Hauptauftritt, die Filmszene im
Western-Stil mit Zuschauerbeteiligung, ist etwas unglücklich
platziert. Nach der schwungvollen Pferdefreiheit hätten wir uns
einen direkten Übergang zur Schlussnummer der Kubaner und dem Finale
gewünscht. Durch den Einbau der Westernszene geht leider Tempo
verloren, welches wunderbar die Wirkung der Show hin zum Finale
verstärkt hätte.
Duo Manducas,
Dido Popov, Jan Navratil
Ungewöhnlich als erste Nummer
gesetzt ist das Flugtrapez der Flying Mendonca, wodurch das Opening
unter dem Fangnetz stattfindet. Die von Charles Knie bekannten
Brasilianer zeigen das volle Repertoire inklusive Passage und
Dreifachem. Direkt nach der Pause sehen wir mit dem neu formierten
Duo Sifolinis am Toderad die zweite große Luftnummer im Programm.
Dido Popov läuft nun gemeinsam mit Diego Alexander Ortiz Hernandez
über das Rad, den wir bislang mit der Carlos Camadi Truppe unter
anderem bei Flic Flac und Universal Renz sehen konnten. Ebenfalls in
neuer Besetzung treten die Manducas mit ihrer komischen
Duo-Equilibristik im nostalgischen Stil auf. Verjüngt zwar, aber
nach wie vor voller Witz und gekonnter Akrobatik, erreichen sie in
Utrecht hörbar das Publikum. Fünf attraktive junge Damen, die Engel
von Sittah, sind hier nicht das Beiwerk in einer Zaubershow, sondern
übernehmen die Großillusionen komplett selbst. Die tollen Tricks mit
aufwendigen Requisiten werden durch die ungewöhnliche Präsentation
in ihrer Wirkung geschickt aufgewertet. Acht Mitglieder umfasst die
Truppe Havanna. Im ersten Teil sorgen sie mit variantenreichem
Seilspringen für eine volle, lebendige Manege.
Flying Mendonca
Ihre Akrobatik an der Russischen
Schaukel gipfelt im Sprung durch einen Feuerreifen. Von dieser
Nummer mit karibischem Flair geht es direkt über zum Finale Marke
Knie. Sängerin Krisztina wird hier ein weiteres Mal wirkungsvoll
eingesetzt. Natürlich sind auch alle anderen Mitwirkenden mit von
der Partie, die vom Direktionsehepaar namentlich vorgestellt werden. |