So bleiben diese
begeisterten, vom Mr. Loyal mit angefachten Reaktionen dann auch mehr im Hinterkopf als das
eigentliche Programm. Jenes ist wie bei Pinder üblich eine reine Nummern-Abfolge, die allerdings etwas weniger stark
besetzt ist als in den Vorjahren. Leider sorgen auch 2011 die oftmals unpassende Musik-Begleitungen aus der
Konserve und das wenig akzentuierte Licht - trotz imposanter
Anlage – für Schwächen in der Aufmachung.
Gina
Giovannis, Mila Decker, Duo Solys
Dabei
zeigte man beim Gastspiel auf der Pelouse de Reuilly zum
Großteil die aus dem
Saison-Betrieb bekannten Darbietungen. Auch die fünf Shaolin-Mönche
durften ihre bereits im Vorjahr in Paris zu
sehenden Kampfspiele erneut präsentieren. Im artistischen
Bereich vertreten waren zudem Mila Decker mit ihrer Arbeit am
Luftring, Georgio mit seinen fluoreszierenden Diabolos im
Dunkeln und die kubanische Truppe Habanna mit umfangreichen
Repertoire am Flugtrapez samt zweiten Fänger in der Mitte sowie
auf der Russischen Schaukel. Gleich drei Nummern ließen sich dem
Genre der Equilibristik zuordnen: Iurie Basiuls fließende Kür
ganz in Weiß, Gina Giovannis nach wie vor leistungsstarke
Handstände auf einem hohen Piedestal und das Duo Solys mit ihrer
wunderbaren Partnerarbeit, in der besuchten Vorstellung leider
ohne ihren Schlusstrick samt Eifelturm.
Iurie Basiul
Für den humoristischen
Anteil im Programm waren die Mitglieder des Trio Cardinali
verantwortlich, sei es im Ballspiel mit dem Publikum, im
gemeinsamen Boxentree oder als klassische Musikalclowns. Die
verschiedenen Exoten des Hauses wurden nun in Paris, wie bereits
auf Tournee, von Beat Decker präsentiert. Nach einer Laufarbeit
von sechs Kamelen und dem Überspringen der abliegenden
Wüstenschiffe durch Lamas ergänzten Esel, Zebra und drei
Fjordpferde in einem Karussell den Reigen. Zusätzlich im
Programm war die amüsante Hundekomödie von Mike Sanger.
Cardinali Clowns,
Joy
Gärtner, Frederic Edelstein Mit ihren Darbietungen
gehören Sophie und ihr Bruder Frederic Edelstein seit jeher in
Paris zu den Höhepunkten der Show. Nachdem Sophie mit ihren
Illusionen im Varieté Kirrwiller gastiert, obliegt es in diesem
Jahr Frederic Edelstein alleine die Familie in der Manege zu
präsentieren. Zum einen gelang ihm dies mit seiner bekannten
Tier- und trickstarken Raubtierdressur, zum anderen agierte er
heuer auch als Präsentator von fünf Elefanten. Zumindest als
einer von Vieren. Als zusätzlicher Hingucker ritt Mila Decker einen
der Dickhäuter, während die Hauptarbeit bei den Gärtners lag,
die nach langer Tortur nun endlich doch in der Pinder-Manege
angekommen waren und dort den Schluss- und Höhepunkt setzten. Eine
Vielzahl anspruchsvoller Tricks - darunter eine große Pyramide
aller Tiere sowie das Überschreiten und Abliegen auf Joy Gärtner
- wurden in hohem Tempo dargeboten. Zusätzlich hatte Gärtner ein Headphone umgeschnallt, mit dem seine Kommandos in großer
Lautstärke in die Zuschauerränge übertragen wurden.
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