Allen voran: Martin Laceys 13-köpfige Löwengruppe, deren rasante
Vorführung mit mannigfaltigen Scheinangriffen auch in Paris
bejubelt wird. Schön anzusehen ist auch der 12er Zug Cremolos
von Flavio Togni, den Jana Mandana charmant vorführt. Des
Weiteren ist Mandana, die vom ehemaligen
Pinder-Sprechstallmeister Frederic Colnot als „Princess du
Cirque“ angekündigt wird, mit ihrem Exotenzug sowie in zwei
Auftritten mit Elefanten zu sehen. So eröffnet sie die
Spielfolge gemeinsam mit Elefantendame Bara und dem Hochstehen
als Schlusstrick. Später bringt Mandana mit James Puydebois drei
Krone-Elefanten in der Bollywood-Aufmachung des aktuellen
Krone-Saisonprogramms in die Bouglione-Manege. Schade, dass hier
nur drei Tiere zu sehen waren, schließlich hätte die eigentlich
siebenköpfige Kroneherde perfekt in den großen Rahmen der
Messehalle gepasst.
Robert Foxall
Angesichts der
Dimensionen hätte der Show sicher auch eine große Artistentruppe
gut getan. Doch stattdessen gab es nur drei Soloartisten, ein
Duo und die Rossyann-Clowns zu erleben. Wobei drei der
Darbietungen keine Mühe hatten, den großen Raum der Halle zu
füllen. Das Duo Garcia an der Rakete ob seiner spektakulären
Tricks. Robert Foxall ob der opulenten Lichtregie. Und die
lebende Kanonenkugel Robin Valencia ob der Seltenheit ihrer
Nummer. Etwas untergegangen ist dagegen Glen Nicolodi, dessen
starke, im Zusammenspiel mit einem Hund vorgetragene
Handstandnummer von vielen Stellen des Zuschauerraums einfach
nicht richtig zu sehen war. Mit demselben Problem hatte Ingo
Stiebner mit seinen Seelöwen zu kämpfen, da auch diese
Darbietung von vielen kleinen Gesten und Tricks lebt. Karah
Khavak junior hat vermutlich aus diesem Grund bei seiner
Reptilienshow, den Teil mit Skorpionen und Ratten gleich ganz
weggelassen.
Robin Valencia, Jana Mandana, Duo Garcia
Dabei zählte
Khavaks, im Indiana-Jones-Stil aufgemachte Nummer zu denen, die
wie gemacht schienen für das zunächst angedachte Programmmotto
„La Perle du Bengale“. Gleiches gilt natürlich auch für die
Krone-Elefanten und die aufwendige Bollywood-Szene des Balletts.
Dass eine Handvoll passende Darbietungen aber noch längst kein
Historien-Schauspiel abgeben, haben offenbar auch die Bougliones
erkannt. Und so fehlt auf den meisten Werbematerialien und auch
auf dem Programmheft der Schriftzug „La Perle du Bengal“. |