Nach der
Ungarischen Post im letzten Jahr kehrte sie zudem nun mit einem
Pas de Troix in die Manege zurück. Die Rücken von drei mächtigen
Friesen nutzen sie und ihre Partner Sergiu Musanu und Utnier
Aquino Hernandez für ihre akrobatischen Einlagen. So überraschte
Stephanie Probst unter anderem im Handstand zur
Zwei-Mann-Pyramide. Ebenfalls aus der weitläufigen Familie
stammend, präsentierte Kevin Probst, Sohn von Rüdiger Probst,
die sechs andalusischen Hengste seines Vaters. Die engagierten
Elefanten stammten heuer von Ronald und Manuela Spindler, die
ihre Dickhäuter neben einer temporeichen Laufarbeit auch zu
Pyramiden animieren können.
Vanessa und Manuel Medini,
Yoanna und Madeley,
Robert Foxall
Ein anderer
Schwerpunkt lag in diesem Jahr besonders auf den
Luftdarbietungen, die gleich in sechsfacher Ausführung zu sehen
waren. Clayrilady arbeitete sicher und elegant am Schwungtrapez.
Von der gemeinsamen Kür von Yumi & Yolanda am Luftring blieb vor
allem der Wirbel im Genickhang in Erinnerung. Utnier gefiel am
Schwungseil mit einer ähnlichen Darbietung, wie sie Elaine
Courtney jahrelang zeigte. Den stärksten Eindruck hinterließ
Robert Foxall mit einer kraftstrotzenden Kür an den Strapaten.
Mit raumgreifenden Sprüngen sorgte die Montoto-Truppe, die aus
jenem kubanischen Ensemble stammt, welches mit der Familie
Probst auf Tournee ist, an den Bungeeseilen vor dem Finale noch
einmal für ein wahres Spektakel. Als zweite Truppennummer
zeigten die acht südamerikanischen Artisten der Troupe Santos
Rodriguez Flüge von der russischen Schaukel, die sie zu Tricks
(3-Mann-Hpch, Sprung in Sessel) nutzten, die man sonst eher von
Schleuderbrett-Truppen kennt.
Stephanie Probst,
Sergiu Musanu und Utnier Hernandez |
Alle
üblichen Tricks ihres Genres - auch das Herumwirbeln eines
Freiwilligen aus dem Publikum - zeigten die italienischen
Geschwister Medini auf den Rollschuhen gleich zu Beginn
des Programms. Manuel Medini war im zweiten Teil dann auch
noch mit seiner leistungsstarken Handstanddarbietung zu
Charleston-Musik sehen. Aus dem Saisonprogramm bekannt war
der variantenreiche und spielfreudige kubanische Jongleur
Daikel. Yoanna und Madeley wiederum - zwei entzückende
Latino-Schönheiten - kamen während ihrer Antipoden-Arbeit
mit zwei Rollen aus. Ihr Auftritt bestach allerdings durch
interessante Wurfmuster und endete im
Zwei-Mann-Hoch-zu-Trinka. Für die komischen Momente im
Programm war Jim Bim zuständig. Der Lebensgefährte von
Stephanie Probst zeigte neben seinem Trampolin auch die
ansonsten von Lolli (Sonja Probst) bekannten Reprisen.
Carmen Leyseck moderierte in gewohnter Weise, wobei ihre
Ansagen seltsam dumpf aus den Boxen kamen, und verhalf
somit einem kleinen Mädchen zur Aufnahme in die
Circuswelt. Dieses war der thematische Überbau für das
diesjährige Programm-Motto „We are Family“. Pluspunkte der
Show waren auch diesem Jahr wieder farbenprächtige
Kostüme, druckvolle Live-Musik des Orchesters unter der
Leitung von Gregor Pierchinski zu fast allen Darbietungen
und vor allem die Lichttechnik von Andreas Probst, welche
das Manegen-Geschehen in wunderbares Licht tauchte. |
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