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Trierer Weihnachtscircus 2009
www.weihnachtscircus-trier.de

Trier, 29. Dezember 2009: Gleich in zwei Programmheften grüßten Rosita und Joachim Sperlich, früher Circus Romanza, heute Charles Knie, in dieser Weihnachtscircus-Saison als Veranstalter. Vor Ort waren sie größtenteils in Karlruhe, aber auch beim Trierer Weihnachtscircus, der heuer bereits zum fünften Mal über die Bühne ging, waren die beiden verantwortlich für die Programmzusammenstellung und fanden sich selbstverständlich zur Premiere ein. Das operative Geschäft in Trier teilten sich schließlich Oliver Häberle (Kasse, Presse), Georgia Riedesel (Kasse, Restauration) und Jacky Quaiser (Technik).

Sonst aber blieb in Trier alles wie gewohnt: Auch in diesem Jahr hoffte man vergeblich, die weihnachtliche Atmosphäre des gemütlichen Vorzelts auch im Spielzelt anzufinden. Konnte sich aber wie in den vergangenen Jahren mit einem wirklich sehenswerten, stark besetzten Programm trösten, das traditionell vom Weihnachtsmann und tanzenden Weihnachtsfrauen eröffnet wurde. Das folgende Spektakel huldigte dann ohne Schnörkel dem klassischen circensischen Dreiklang aus Tieren, Clowns und Akrobaten.


Willy und Charly Quaiser, Truppe Yasky, Trampo Brothers

Für den komischen Part war erneut die Familie von Jacky Quaiser zuständig. Nachdem Willi, Charly und Jacky das Trierer Publikum im letzten Jahr mit dem Bienchen-Entree begeistert hatten, kombinierten sie in diesem Jahr „Aufladen, Abladen“ und eine Zielscheibe zu einem herzerfrischenden Auftritt. Mit Spielfreude, eigenständigen Ideen und zündenden Gags avancierten die drei rasch zu Publikumslieblingen, die jedem Circusprogramm klassischer Prägung gut zu Gesicht stünden. Stark besetzt war in diesem Jahr aber auch der artistische Bereich. Den größten Anklang beim Publikum fanden dabei die drei Trampo-Brothers, die auf dem Trampolin mit Humor und akrobatischem Können überzeugten. Leistungsstark auch die Truppe Yasky deren zwei Auftritte (Handvoltigen, Russischer Barren) allerdings unter der durchgestylten, null Lebensfreude ausstrahlenden Choreographie litten. Erfrischend mitreißend dagegen die Auftritte der Geschwister Vanessa und Emanuel Medini, die ihre Darbietungen (Handstand, Vertikalkette, Rollschuh) mit typisch italienischem Charme perfekt zu verkaufen wissen.


Dieter Dittmann

Herausragende Nummer mit Tieren war in diesem Jahr zweifellos die Tigerdressur von Dieter Dittmann, die mit großem Trickreichtum (Sprung durch Papierreifen, Steiger) besticht. Zahlreiche Tricks hat auch Andreas Quaisers indischer Elefant Baby auf Lager, der gemeinsam mit zwei Kamelen arbeitet. Die martialische, einem Science-Fiction-Film entlehnte Präsentation bleibt aber trotz der schönen Kostüme Geschmacksache. Als dritte Tiernummer präsentierte Georgia Riedesel vier sibirische Steppenkamele. Pech hatte der Trierer Weihnachtscircus in diesem Jahr mit der als Hauptattraktion verpflichteten Magicshow von Mohamed Cheddadi.

Der Franzose, der mit Sylvana Biasini verheiratet ist und seine Nummer als Michael Jackson präsentiert, erreichte nämlich überraschend das Finale der französischen Version der TV-Show das „Supertalent“ und konnte wegen der Aufzeichnungen nicht alle Shows in Trier absolvieren. Die von Cheddadi organisierte Ersatznummer wiederum konnte nicht überzeugen: Gerade mal drei Tricks wurden endlos in die Länge gezogen.

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Text und Fotos: Sven Rindfleisch