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Reutlinger Weihnachtscircus 2009
www.reutlinger-weihnachtscircus.de

Reutlingen, 2. Januar 2009: An einem neuen Standort präsentierte sich der Reutlinger Weihnachtscircus: Da das Gelände am ZOB wegen des Baus einer Stadthalle nicht mehr zur Verfügung steht, wichen Michael und Andrea Sperlich („Circus Relaxx“) auf ein weniger zentrales Gelände aus, das immerhin eine verbesserte Parksituation bietet. In der nunmehr 6. Spielzeit standen sehr traditionelle und ganz modern gestaltete Darbietungen in einem gewissen Kontrast zueinander. Das fiel insbesondere in der ersten Hälfte auf, die auch mehrere recht kleinteilige Nummern beinhaltete.


U-Show, Itana Janusevicus

Los ging es mit acht Herren der Truppe „U-Show“, die von der russischen Schaukel zu Salti und Schrauben in ein Fangtuch starteten. Das Ensemble aus der Ukraine steuerte vier modern choreographierte Nummern bei. Es folgte eine „Flirt-Szene“ mit Clown Peter Sperlich und zwei Mitspielern aus dem Publikum. Dann der erste Auftritt der Litauerin Itana Janusevicus, die auf einem Motorrad eine gute Antipodenarbeit präsentierte. Später kehrte sie wieder mit fünf springenden Pudeln und, im zweiten Programmteil, im aufwendigen Revuekostüm mit einer anspruchsvollen Taubennummer. Ihr Partner Raimond zeigte ein komisches Tellerdrehen, Andreas Sperlich eine Freiheit mit zwei Friesen sowie anschließend drei Lamas. Noch einmal Tiere gab es, als Thomas Ringel seine drei Stachelschweine über Hindernisse führte. Vom Publikum heftig beklatscht wurde die Pausennummer, ein Duo der U-Show an Seidentüchern, bei dem auch die Partnerin bei einigen Tricks als Porteur agierte.


Max und Dennis Zhygaltsov

Die wesentlich bessere Hälfte des Programms folgte nach der Pause – dank stärkerer Nummern, die besser harmonierten. Thomas Ringel (vom charmanten Moderator Salvatore Sambito annonciert als „Thomas Ringling“) zeigte seine trickstarke Dressur mit vier Löwen, unter anderem mit Rachentrick und Hechtsprung auf einen liegenden Löwen. Drei Damen der U-Show präsentierten eine außergewöhnliche Luftnummer: In Beckengurten hängend, demonstrierten sie kontorsionistisches Geschick an einer Stahlgitterkugel. Als echte Könner erweisen sich der bosnische Jongleur Valentino Bihorac (Fußbälle, Bälle, Ringe, Keulen) sowie Olga Ringel mit den Hula-Hoop-Reifen. Mit Jubel bedacht wurden die Hand-auf-Hand-Akrobaten Max und Dennis Zhygaltsov, ehe nach den „vier Stühlen“ der furiose Schlusspunkt folgte. Vier Herren der U-Show kombinierten ein Trampolin mit einer dahinter stehenden „Haus-Kulisse“ und landeten nach Salti und Sprüngen zu cooler Musik in den Fensteröffnungen und auf dem Dach des „Hauses“. Eine außergewöhnliche, leistungsstarke Darbietung, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.

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Text: Markus Moll; Fotos:
Sven Rindfleisch