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Gelsenkirchener Weihnachtscircus 2007
www.gelsenkirchener-weihnachtscircus.de

Gelsenkirchen, 21. Dezember 2007: Nachdem im letzten Jahr das zehnjährige Jubiläum groß gefeiert wurde, lud die Familie Probst auch im diesem Jahr wieder Jung und Alt in den  Revierpark Nienhausen – zur 11. Auflage des Gelsenkirchener Weihnachtscircus. Wunderschön anzusehen, empfingen hunderte Weihnachtsbäumchen, verziert mit Lichterketten, die Zuschauer, welche sich im festlich dekorierten Vorzelt bei heißer Schokolade und Bratwurst auf die Manegenshow einstimmten. Stimmungsvoller kann der Besuch eines Weihnachtscircus kaum beginnen.


Clown Tomi, Richard Wolf

Die Überraschung des Programms war dann zweifelsohne der polnische Clown Tomi. Gleich im Opening versuchte er alle seine Freunde, die frierend im Schnee harrenden Artisten, zum Tanzen, sprich dem Beginn der Show, zu bewegen. Im Laufe des Programms hatte er die Lacher noch mehrmals auf seiner Seite, sei es als Cowboy, Jäger oder als vermisstes Baby. Aus dem Saisonprogramm des Circus Probst übernommen wurde dagegen die Familie Wolf als Kaskadeure, auf dem Washington-Trapez (Richard), am Vertikalseil (Denisa) und mit Handstandartistik (David) sowie die Tsytko-Truppe, die nicht nur Gegenstände, sondern auch Menschen mit den Füßen jonglierte und somit die Genres Antipodistik und ikarische Spiele zu einer interessanten Mischung vereinte. Höhepunkt: Die Balancen auf der sogenannten, bis unter die Zeltkuppel reichenden „Akimotoleiter“. Zudem trat das weibliche Truppenmitglied mit einer Seifenblasen-Poesie auf.


Stephanie Probst, Ingo Stiebner, Andreas Leyseck

Probst - das bedeutet natürlich vor allem Tiere. Da machte auch der 11. Gelsenkirchener Weihnachtscircus keine Ausnahme: Christian Walliser brachte die einst von Gerd Siemoneit-Barum trainierten Tiger in die Probst-Manege. Als Zwischenstation von seinen Dänemark-Reisen hatte es auch Ingo Stiebner und seine beiden Seelöwen ins „Revier“ verschlagen: Die drei räumten mit ihrem eigenwilligem, urkomischem Humor beim Publikum groß ab. Auch die Probst eigenen Vierbeiner waren in diesem Jahr wieder vertreten. Stephanie Probst ritt gleich zu Beginn zu Musik von Robbie Williams auf Omega eine flotte Hohe Schule, um dann sechs weiße Araber – in stimmungsvolles rosafarbenes Licht getaucht - in einer Freiheit zu präsentieren. Etwas mehr Licht hätte man sich dagegen bei dem 6er-Zug gescheckter Dromedare gewünscht, die Andreas Leyseck souverän, aber im relativen Dunkel vorführte.


Kamil Zalewski, Truppe Catana

Große Highlights gab es jeweils zum Ende der beiden Programm-Hälften. Illusionist Kamil Zalewski ließ vor der Pause etwas altbacken, aber doch publikumswirksam seine hübsche Assistentin aus Kisten steigen, sie verschwinden und wieder auftauchen. Als Überleitung zur Pausenansage ließ Zalewski mit einem Knalleffekt die bewährte Moderatorin Carmen Leyseck aus einer seiner Kisten entsteigen. Ohne Wenn und Aber der absolute Höhepunkt der Show waren aber die Krone erprobten Catanas auf dem Schleuderbrett. Die Menschen-Pyramiden der diesjährigen Monte-Carlo-Teilnehmer wirkten im kleineren Probst-Chapiteau ungleich höher.

Artisten, Tiere, ein orgineller Clown und das bewährte Live-Orchester unter der Leitung von Gregor Pierscinski entließen nach knappen drei Stunden ein begeistertes Publikum wieder in die stressige Weihnachtszeit. Es bleibt also festzustellen, dass es der Familie Probst nach dem starken Jubiläumsprogramm im letzten Jahr erneut gelungen ist, mit klassischen Circus den Geschmack des Publikums zu treffen. Der Gelsenkirchener Weihnachtscircus ist und bleibt somit, vor allem in Anbetracht der Zuschauerzahlen und der einmaligen Atmosphäre, die Nr. 1 unter den vielen Weihnachtscircussen im Ruhrgebiet.

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Text: Kevin Leppien, Benedikt Ricken, Sven Rindfleisch; Fotos: Kevin Leppien, Sven Rindfleisch