Clown Tomi, Richard Wolf
Die Überraschung des Programms
war dann zweifelsohne der polnische Clown Tomi. Gleich im
Opening versuchte er alle seine Freunde, die frierend im
Schnee harrenden Artisten, zum Tanzen, sprich dem Beginn der
Show, zu bewegen. Im Laufe des Programms hatte er die Lacher
noch mehrmals auf seiner
Seite, sei es als Cowboy, Jäger oder als vermisstes Baby. Aus
dem Saisonprogramm des Circus Probst übernommen wurde dagegen
die Familie Wolf als Kaskadeure, auf dem Washington-Trapez
(Richard), am Vertikalseil (Denisa) und mit Handstandartistik
(David) sowie die Tsytko-Truppe, die nicht nur Gegenstände,
sondern auch Menschen mit den Füßen jonglierte und somit die
Genres Antipodistik und ikarische Spiele zu einer interessanten
Mischung vereinte. Höhepunkt: Die Balancen auf der sogenannten,
bis unter die Zeltkuppel reichenden „Akimotoleiter“.
Zudem trat das weibliche Truppenmitglied mit einer
Seifenblasen-Poesie auf.
Stephanie Probst, Ingo Stiebner,
Andreas Leyseck
Probst - das bedeutet
natürlich vor allem Tiere. Da machte auch der 11.
Gelsenkirchener Weihnachtscircus keine Ausnahme: Christian
Walliser brachte die einst von Gerd Siemoneit-Barum trainierten
Tiger in die Probst-Manege. Als Zwischenstation von seinen
Dänemark-Reisen hatte es auch
Ingo Stiebner und seine beiden Seelöwen ins „Revier“
verschlagen: Die drei räumten mit ihrem eigenwilligem,
urkomischem Humor beim Publikum groß ab. Auch die Probst eigenen
Vierbeiner waren in diesem Jahr wieder vertreten. Stephanie
Probst ritt gleich zu Beginn zu Musik von Robbie Williams auf
Omega eine flotte Hohe Schule,
um dann sechs weiße Araber – in stimmungsvolles rosafarbenes
Licht getaucht - in einer Freiheit zu präsentieren. Etwas mehr
Licht hätte man sich dagegen bei dem 6er-Zug gescheckter
Dromedare gewünscht, die Andreas Leyseck souverän, aber im
relativen Dunkel vorführte.
Kamil Zalewski,
Truppe Catana
Große Highlights gab es
jeweils zum Ende der beiden Programm-Hälften. Illusionist Kamil
Zalewski ließ vor der Pause etwas altbacken, aber doch
publikumswirksam seine hübsche Assistentin aus Kisten steigen,
sie verschwinden und wieder auftauchen. Als Überleitung zur
Pausenansage ließ Zalewski mit einem Knalleffekt die bewährte
Moderatorin Carmen Leyseck aus einer seiner Kisten entsteigen.
Ohne Wenn und Aber der absolute Höhepunkt der Show waren aber
die Krone erprobten Catanas auf dem Schleuderbrett. Die
Menschen-Pyramiden der diesjährigen Monte-Carlo-Teilnehmer
wirkten im kleineren Probst-Chapiteau ungleich höher.
|