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Dortmunder Weihnachtscircus 2007
www.universal-renz.de

Dortmund, 27. Dezember 2007: Nach der erfolgreichen Premiere 2006 richtete der Circus Universal Renz in diesem Jahr bereits seinen zweiten Dortmunder Weihnachtscircus aus. Wie auf Saison präsentierte sich das Unternehmen auch in Dortmund mit einem klassischen Circus-Programm ohne Schnörkel. Dafür aber mit viel Tempo, zahlreichen Tieren, einer vielköpfigen Kapelle und dem omnipräsenten Direktor Daniel Renz, der sich als Ansager dieses Mal allerdings merklich zurücknahm.


Daniel Renz jr.

Wie bei Universal Renz üblich standen auch in Dortmund die zahlreichen Tiernummern im Zentrum. Höhepunkt: Gitano Webers flotte Elefantendressur mit zwei afrikanischen Elefantenkühen und der Inderin Maja, die auch in ihrer Paraderolle als „Rasier-Elefant“ zum Einsatz kam. Weber war außerdem mit vier Arabern, einem 8er-Zug schwarzer Ponys und sechs Kamelen in der Manege zu erleben. Daniel Renz selbst beschränkte sich auf die Präsentation seiner Tigergruppe. Dafür stand sein Sohn Daniel jr. nach überstandenem Bärenbiss erstmals wieder als Vorführer der drei, ehemals von Eddy Laforte dressierten, Bären in der Manege. Laforte selbst zeigte seine Hunde-Rasselbande.


Truppe Phantasia, Familie Donnert, Jack Bremlov

Aber auch artistisch hatte das Programm einige Ausrufezeichen zu bieten. Allen voran Pavel Kaiser auf der Rola-Rola. Gewohnt sicher zeigte der Tscheche seinen Rückwärts-Salto von Rola zu Rola. Da Kaiser seine Darbietung zu futuristischer FlicFlac-Musik arbeitete, passte sie allerdings nicht unbedingt ins Renz-Ambiente. Wie dafür gemacht ist dagegen die folkloristische Jockey-Reiterei der Donnert Familie, die - dramaturgisch geschickt gesetzt -bereits zu Anfang des Programms für ausgelassenen Jubel im Chapiteau sorgte. Gleiches gilt für die Schlussnummer, eine vierköpfige rumänische Schleuderbretttruppe. Zugegeben: Diese Truppe erfüllt jedes Klischee dieses Genres, aber dennoch oder gerade deswegen macht sie meiner Ansicht nach viel mehr Spaß, als all das China-Tecno-Gedöns, das uns momentan sonst so Land auf, Land ab vorgesetzt wird.

 

Vervollständigt wurde der artistische Teil durch die ikarischen Spiele der Rossi Brothers, Jack Bremlovs Jonglagen sowie Galina und Tatjana, die sich am Luftring eine sehr ansprechende Duo-Kür erarbeitet haben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, Clown Pom Pom, ist Galina außerdem in einer Ballett-Parodie zu erleben. Unter Mithilfe des Publikums produzierte sich der sympathisch freundlich agierende Pom Pom zudem als Orchester-Dirigent und wagte mit einer attraktiven Zuschauerin eine pantomimische Autofahrt. Und solo ließ er sein berühmtes Bärchen fliegen.

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Text und Fotos: Sven Rindfleisch