CHPITEAU.DE

1. Original Duisburger Weihnachtscircus 2006
www.duisburger-weihnachtscircus.de

Duisburg, 5. Januar 2007: Der Duisburger Circusfreund Holger Kühn veranstaltete in diesem Winter zum ersten Mal unter dem Motto "Von Duisburgern für Duisburger" seinen Original Duisburger Weihnachtscircus. Doch leider war dem mutigen Projekt kein Erfolg vergönnt. Denn trotz eines wirklich sehenswerten Programms blieben die Zuschauer aus und Kühn konnte kurzfristig keine Gagen mehr bezahlen, so dass einige Artisten (Duo Bessogonov, Clown Nico, Golden Pyramid) bereits vor dem offiziellen Veranstaltungsende Duisburg verließen. Und so übernahm am 2. Januar die Familie Casselly das Kommando und spielte bis zum 7. Januar in Eigenregie weiter.


Holger Kühn, Duo Casselly, Antonio Casselly, David und Sandra Kovatchevi

Ein Grund für das Scheitern des ersten Original Duisburger Weihnachtscircus dürfte das kurzfristig anberaumte Gastspiel eines zweiten Duisburger Weihnachtscircus (Hardy Weisheit) gewesen sein. Denn während Kühn und Co. auf einem wenig eingespielten Platz im Landschaftspark Duisburg-Nord gastieren mussten, spielten die Weisheits auf dem städtischen Hautplatz am MSV-Stadion, der Kühn im Vorfeld mit der Begründung verwehrt wurde, dass dort 2006 bereits zwei Unternehmen Station gemacht hätten. Chapiteau.de besuchte den Duisburger Weihnachtscircus am 5. Januar und konnte so nur noch das verkürzte Programm begutachten. Los ging’s mit dem Pas de deux des Duo Casselly. Als Ersatz für Konstantin Bessogonov trat David Kovatchevi mit einer Rola-Rola-Nummer im komischen Stil auf. Clown Nicos Part übernahm Antonio Casselly, der mit seinen gekonnten Reprisen zu begeistern wusste. Eine Strapatennummer im modernen Stil zeigten die Gebrüder Casselly. Am Washington-Trapez präsentierte das Duo Kovatchevi eine außergewöhnliche Darbietung, unter anderem mit Kopfstand auf dem schwingenden Trapez. Sandra Kovatchevi zeigte außerdem eine Jonglage der Extraklasse. Sie jonglierte mit Bällen, Keulen und brennenden Fackeln. Bravo!


Karola Casselly, Casselly Brothers, Jonny Casselly junior

Karola begeisterte mit ihrer bekannten Nummer an den Vertikaltüchern. Bei ihr scheint diese schwierige und kraftaufreibende Artistik so einfach wie mühelos. Vor dem Finale begeisterten die Casselly-Brothers, dieses Mal zu viert, mit ihrer Jump-and-Dance-Nummer, die durch viele Salti, Flic-Flacs und Sprünge sowie durch ihre moderne Inszenierung zu begeistern weis. Den tierischen Teil übernahmen die Cassellys und Heiko Olf. Letzterer begeisterte mit seiner spielerisch vorgeführten Raubtiergruppe. Alfons Casselly präsentierte zudem eine humorvolle Pony-Rasselbande, Antonio war mit einer Hunde-Nummer zu sehen und Jonny Casselly jun. zeigte eine Pferdefreiheit sowie eine fünfköpfige Kamelkarawane.

Und so bleibt festzuhalten, dass auch das verkürzte Programm dank der Cassellys, die ein Großteil des Programms bestritten, ein wirklicher Hingucker war. Vor allem der zweite Teil hatte richtig Schwung und machte Lust auf mehr.

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Text: Kevin Leppien; Fotos: Kevin Leppien, Sven Rindfleisch