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Heilbronn,
6. Januar 2006: Same procedure as
last year: Wieder prägten zwei
internationale Starnummern das Programm des
Heilbronner Weihnachtscircus: Nach Susan Lacey
war nun ihr Sohn Alex mit seinen Löwen und
Tigern auf der Theresienwiese zu Gast.
Sprechstallmeister Fabian Egli stapelt eigentlich
zu tief, wenn er eine der besten
gemischten Raubtiernummern ankündigt: Lacey
zeigt einfach die beste. Und für die
Schlussnummer hatten Uwe Gehrmann und Sascha
Melnjak nach der Schalenpagode aus China wieder
Goldmedaillen-Gewinner von Monte Carlo nach
Heilbronn geholt. |
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Die Schleuderbrett-Sensation
Kovgar“ ist einfach eine Wucht. Irrwitzige Sprünge auf
einer und zwei Stelzen oder hinauf auf ein wackliges Konstrukt
aus einer Art „russischem Barren“, auf dem ein Mann auf hohen
Stelzen eine Perche mit Sessel am oberen Ende trägt – Wahnsinn. |
Marek Jama
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Auch über das Amateur-Eselreiten
mit den Huescas
amüsierten sich die Zuschauer. Gar nicht
lustig ist dagegen für unsere Begriffe die
Hundeshow von Paolo Folco: 60 Vierbeiner
bevölkern die Manege, die meisten sind bloße
Staffage den Job könnten ersatzweise auch
Bergziegen oder jede andere Art von Haustier
übernehmen , die restlichen zeigen in dem
Gewusel ein paar gefällige Tricks. Die Nummer
kam laut Programmheft direkt von einem Engagement
aus Israel dort war sie wohl besser
aufgehoben. |
Duo Seguras
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Besser gefielen die zwei weiteren
Tiernummern, die beide aus dem Hause Probst
stammten: Marek Jama führte ein Exotentableau
mit Kaltblütern, Kamelen, exotischen Rindern und
Lamas vor, das sich durch schwierige Tricks
auszeichnete. Ein schönes Bild dann später im
zweiten Teil: Im bodenlangen, weißen Mantel
dirigiert Jama sechs schneeweiße Araber. Den
artistischen Teil des Programms ergänzten
Kontorsionistin Annalisa Catena, das
Equilibristik-Duo Seguras, das
jugendlich-sympathische Jonglage-Trio Geschwister
Vinicki und Elaine Courtney am Schwungseil. Dem
Licht im siebten Heilbronner
Weihnachtscircus-Programm fehlten wohl ein paar
wärmere Töne und der Musik des achtköpfigen
Orchesters manchmal der rechte Schwung
vielleicht hätte man aber auch einfach nur den
Lautstärke-Regler ein bisschen weiter Richtung
Anschlag bewegen sollen. Aber das sind
Kleinigkeiten das Publikum dankte den
Akteuren in der Vorstellung, die wir besucht
haben, mit Ovationen im Stehen. |
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Text: Markus Moll; Fotos: Stefan Nolte, Sven Rindfleisch
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