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Sarrasanis Winterspektakel 2005
www.sarrasani.de ; 25 Showfotos

Wiesbaden, 22. Dezember 2005: Wie erwartet waren die Wiesbadener Rhein-Main-Hallen nicht der optimale Platz für eine Circusshow und doch ist das Sarrasani Winterspekaktel wesentlich besser gelungen als erwartet. Dem prunkvollen Sarrasani-Artisteneingang, Live-Musik, warmen Licht und blauen das Hallendach verzierenden Stoffbahnen sei Dank. Ihren besonderen Reiz zieht die Show vor allem aus der gelungenen Inszenierung: Ingrid Sarrasani sitzt an einem Tisch, blättert in ihrem Tagebuch und erzählt aus ihrem Leben. Durch diesen Kniff bekommt die Show ein Gesicht und auch die Künstler bleiben nicht namenlos, werden sie doch in Ingrids Sarrasanis Erzählungen eingebaut.


Petra Lange, Chy Fu Dey, Yuri Tikhonovich

Problem der Artisten: Sie sind größtenteils im Variete zuhause und haben Mühe die riesige Bühne der Messe- und Kongresshalle auszufüllen. So leben Natalia Nikolaichvilis Hula-Hoop-Spiele und Petra Langes Vertikalseil-Act vor allem vom ausdrucksstarken Vortrag der Künstlerinnen, was in der überdimensionierten Halle schnell verloren geht. Selbst Yuri Tikhonovichs höchst ästhetische mit sensationellen Tricks gespickte Handstandakrobatik hat es schwer den sprichwörtlichen Funken aufs Publikum überspringen zu lassen. Der kraftmeierischen Kung-Fu-Show von Chy Fu Dey gelingt das dafür umso besser.


Ocelot, Kawkasoni Dancers, Chico

Wie geschaffen ist die ausladende Bühne dagegen für die polnische Ozelot-Truppe. Ihre Schlussnummer, die die verschiedensten Artistik-Genres zu einem wunderbaren Ganzen zusammenfügt, begeistert nicht zuletzt dank der ausgefeilten Choreographie. Mitreißend ist auch der Auftritt der Kawkasoni Dancers. Besonders bejubelt: ihre Pirouetten auf den Kniescheiben. Und Clown Chico: der hat auch mit dem speziellen Umständen in der Rhein-Main-Halle keine Problem und ist – wie immer – Publikumsliebling.

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Text und Fotos: Sven Rindfleisch