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5. Varieté-Festival - "Variete Bavaria"

www.varietefestival.de

Zusammenfassung ; "Varieté Bavaria" ; "New Media" - "Abschlussgala"

80 Varieté-Bavaria-Fotos

Sennfeld, 8. Mai 2015: Für das „Varieté Bavaria“ hatte Dirk Denzer gleich drei Ensembles des bayerischen Musikshow-Anbieters Toni Bartl verpflichtet. Bartl selbst spielte in zwei dieser Acts mit. Gemeinsam mit Juri Lex und Daniel Neuner präsentierte er als Trio „Knedl und Kraut“ traditionelle Wirtshausmusi. Ein originelles Miniatur-Wirtshaus auf Rollen bildet die Kulisse, und die Präsentation eines bayerischen Volksliedes in unterschiedlichen Variationen – auf Russisch, Spanisch, Italienisch usw. – sorgte für einen der größten Heiterkeitserfolge des Abends.


Musik-Ensembles "Knedl und Kraut", "Alpensperrmüll", "Alpin Drums"

Zudem bilden Toni Bartl und Daniel Neuner das Duo „Alpensperrmüll“. Ihre Ankündigung, man werde im Laufe der Show auf 20 verschiedenen bayerischen Alltagsgegenständen musizieren, konnte man auch als Drohung verstehen. Ob nun eine Heugabel, ein Staubsauger oder ein Spaten zum Musikinstrument umfunktioniert werden – der Gag ist letztlich immer der Gleiche. Das galt umso mehr, als auch noch die fünf Herren der „Alpin Drums“ auftraten, ein drittes Ensemble aus musikalischem Bartls Angebot. Sie machten Melkeimer, Bettpfannen, Bierfässer oder Werkzeugkästen zu Percussion-Instrumenten und trommelten darauf. In der Kombination mit dem sehr ähnlichen „Alpensperrmüll“ war dies deutlich zu viel des Guten, zumal ja eine Varietévorstellung und kein Konzert angekündigt war.


Schorsch Bross, Zebra-Stelentheater, Heidis

Artistisch blieb das „Varieté Bavaria“ dagegen ein wenig unterbelichtet. Die beiden „Heidis“ machten mit ihrer soliden Hula Hoop-Nummer Stimmung zu Gassenhauern wie dem „Roten Pferd“, der Maitanz des Zebra-Stelzentheaters ließ sich nur bedingt der Artistik zuordnen. Das Duo Karabäus aus Berlin tauschte bei seiner Comedy-Trapeznummer – sie in Lederhosen, er im Dirndl – die Geschlechterrollen und kämpfte um eine Brezel. Die „Cosmic Artists“ traten auf Fasttrack und Trampolin ebenfalls in Tracht auf. Komik und Artistik verband Schorsch Bross bei seiner Jonglage auf dem Hochrad; zudem lud er zu einer musikalischen Weltreise auf dem Alphorn, dem er sogar Aborigines-Klänge entlockte. Seine Auftritte waren für uns die Glanzlichter des „Varieté Bavaria“, das insgesamt leider wenig überzeugte und sich deutlich in die Länge zog. Weiter zum Bericht "New Media - New Performance".

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Text: Markus Moll; Fotos: Tobias Erber