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Dinner-Varieté-Show Buenissimo 2014
www.buenissimo-show.de - 73 Showfotos

Oberreute, 18. Januar 2014: Nein, man soll nicht aufhören, wenn es am Schönsten ist. Und doch hat Elmar Kretz angekündigt, dass die aktuelle, zehnte Ausgabe seiner Dinner-Varieté-Show „Buenissimo“ die letzte gewesen sein soll. Trotz tiefer Gefühle für den alten „Wegbegleiter“ Buenissimo wolle er sich nicht auf den Lorbeeren des bisherigen Erfolges ausruhen, sondern neue Herausforderungen suchen. Dies kündigte er vor fünf Monaten an. Die neue Herausforderung wird – wie inzwischen bekannt – aus einer Tournee mit dem Projekt „Circus Corty Althoff“ bestehen. Seinen Ravensburger Weihnachtscircus setzt Kretz weiter fort; anstelle von „Buenissimo“ soll es immerhin ein neues Showformat geben – irgendwann, nach mindestens zwei Jahren Pause.

„Buenissimo“ spielt in keiner Metropole und in keinem nostalgischen Spiegelzelt. Diese Dinner-Varieté-Show wird in einem Gasthaus im schwäbischen Luftkurort Oberreute (1600 Einwohner, Landkreis Lindau) gezeigt. Aber dieses Gasthaus verfügt über einen zweistöckigen Festsaal mit fest eingebauter Bühne und umlaufender Empore. Durch eine Faltwand lässt sich der Saal zum eigentlichen Gastraum hin öffnen. So bestehen ideale Voraussetzungen, um rund 180 Menschen gleichermaßen gut zu verköstigen und zu unterhalten. Und das werden Elmar Kretz und sein Team bis Sonntag, 2. Februar, 13 Mal getan haben – zehnmal bei der Dinnershow am Abend, dreimal beim Familienbrunch mit Showprogramm am Sonntagvormittag. Das Konzept ist so erfolgreich, dass es schon zur Premierenvorstellung für alle Tage nur noch Restplätze gab.


Dessertvariation "Finale", festliche Tischdekoration, Combo "DeElmar"

Hier, im Adlersaal in Oberreute, hat Elmar Kretz (35) seine Karriere als Circus-, Varieté- und Eventveranstalter begonnen. Eigentlich hätte Kretz den „Adler“, das Gasthaus seiner Eltern, übernehmen sollen und machte deshalb eine Koch-Ausbildung. Doch dann ging er zum Circus, war bei Busch-Roland im Büro tätig, arbeitete bei Alexis Gruss im Pferdestall und trat schließlich beim Österreichischen Nationalcircus (Direktion Knapp/Wranek) und bei Medrano (Direktion Gibault) erstmals selbst mit Pferden in der Manege auf. „Ich habe in dieser Zeit erkannt, dass ich nur mit Circus erfolgreich sein kann“, sagte Elmar Kretz vor zwei Jahren gegenüber der Circus-Zeitung. „Für jemand anderen arbeiten wollte ich jedoch auch nicht mehr“. Selbst Circus machen – diese Möglichkeit bot zunächst ausgerechnet der Festsaal im elterlichen Gasthaus. Daraus entstand seine Arbeit als Eventveranstalter. Es folgten der Ravensburger Weihnachtscircus (seit 2008), der Singener Wintercircus (2010/11) und eine erste Circustournee mit dem Projekt „Aquamanege“ im Jahr 2011. Nun wirft das neue Projekt „Circus Corty Althoff“ seine Schatten voraus, mit dem ein alter Circusname neuen Glanz erhalten soll.


Eddy Carello, Maria Bizarro, Max Weldy

Ohne „Buenissimo“ hätte es die anderen zirzensischen Aktivitäten von Elmar Kretz also vielleicht gar nicht gegeben – und „Buenissimo“ wohl nicht, wenn seine Eltern in ihr Gasthaus keinen großen Festsaal eingebaut hätten. Dort sind die Tische festlich gedeckt, als sich die Tür zum Einlass öffnet. Der komische Oberkellner Herr Panschke (alias David „FiLu“ Paschke) und Chefkoch Luigi de Matto (alias Clown Jimmy Folco) mischen sich unter die Wartenden; Elmar Kretz persönlich empfängt die Gäste. Schon vor der Show spielt seine „Combo DeElmar“. Zwei der drei Profimusiker an Gitarre, Bass und Schlagzeug sind die gleichen wie im Vorjahr, und anstelle von Sängerin Dagmara Woszczek steht nun deren Lebensgefährte Dani Notz mit ebenso starker Stimme am Mikrofon. „Le me entertain you“ powert die Band zum Auftakt der Show, und nun macht Tausendsassa Elmar Kretz am Schlagzeug das Quintett komplett. Hier rockt der Chef noch selbst! Richtig gut kommt auch das live gespielte „It’s my Life“ zu Eddy Carellos Jonglagen mit bis zu fünf Fußbällen, ehe der erste Gang aufgetragen wird, ein „Allgäu-Bodensee-Salat“. Fürs Menü verantwortlich ist Küchenchef Guido Klauss. Im zweiten Showblock erleben wir dann Maria Bizzaros gewagte Säbelbalancen auf der Leiter, im dritten Programmteil – nach der doppelten Kalbskraftbrühe – die heiteren Kapriolen von Max Weldy auf dem Trampolin mit Sprungturm. Alle Artisten dieses Dinner-Varieté-Abends waren zuvor schon im Ravensburger Weihnachtscircus zu sehen, zumal es laut Elmar Kretz kaum Besucher gibt, die beide Shows besuchen.


Dani Notz, Josy Casselly, Duo Pashenko

Josy Casselly hat die Disziplin gewechselt, bleibt aber der Luftakrobatik treu. Anstelle ihrer Schwungtrapeznummer im Ravensburger Weihnachtscircus zeigt sie in Oberreute nach dem Hauptgang – Schweinefilet und Kalbsbäckchen, beides wunderbar zart – Beweglichkeit, Kraft und Können an den Seidentüchern. Dabei wird sie von Dani Notz’ gefühlvollem Gesang begleitet. Die Stimmung im Saal ist hervorragend und steigert sich an diesem Premierenabend immer weiter – zum Beispiel, als das Duo Pashenko seine leistungsstarke Hand-auf-Hand-Arbeit zeigt. Pavlo Kolesnikov steht hierbei im einarmigen Handstand auf dem Kopf seine Partners, als der sich aus dem Stand auf den Boden setzt – und wieder aufsteht, nachdem Pavlo auf seinem Kopf in eine einarmige Waage gewechselt ist. Eddy Carellos bekannte Rhythmusjonglagen u.a. am Schlagzeug waren schon in der ersten Dinnershow von Elmar Kretz im Jahr 2005 zu sehen; mit ihnen sollte sich nun, nach dem süßen Dessert-Reigen, auch der Buenissimo-Kreis schließen. Die Reaktionen sind – wie damals sicher auch – euphorisch.


David "Filu" Paschke, KArma Dancers, Jimmy Folco

Zur festen Größe bei Buenissimo hat sich in den vergangenen Jahren David „FiLu“ Paschke entwickelt. Er ist nicht nur als komischer Oberkellner Herr Panschke unablässig im Gastraum unterwegs und macht an jedem Tisch seine Späße mit den Gästen; er hat auch zwei große Auftritte mit seinen Comedy-Illusionen, befreit sich blitzschnell aus einer Seil-Fesslung und zaubert Unmengen von Flaschen aus zwei Röhren hervor. Jimmy Folco war ebenso immer wieder als Chefkoch „Luigi de Matto“ zu Gast bei Buenissimo und steuert heuer „Haifisch“ und „Rockband“ bei, jeweils mit großem Erfolg. Abgerundet wird die Show - profesionell beleuchtet von MB-Light aus Hergensweiler - in diesem Jahr erstmals durch zwei Tänzerinnen ("KArma Dancers"), die auch schon Teil des Balletts im Ravensburger Weihnachtscircus waren. Sie können, nach ihren Auftritten im Opening und später zu "Flashdance", besonders mit ihrem sexy Tanz zu „Hush Hush“ vor dem Finale überzeugen. Und nachdem der rote Vorhang zum letzten Mal gefallen ist, spielt die „Combo DeElmar“ noch munter weiter Rockklassiker wie „Summer of 69“. Das Publikum verweilt und geht begeistert mit.

„Buenissimo die Zehnte – Buenissimo die Letzte“? Hoffen wir, dass es bei dieser Ankündigung auf dem Flyer bleibt. „Buenissimo die Elfte – das große Überraschungs-Comeback“ wäre doch auch ein schönes Motto für Januar 2015 und eine neue Runde hochwertige Dinnershow mit internationalen Künstlern im schwäbischen Landgasthof.

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Text: Markus Moll; Fotos: Tobias Erber