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Erlebnistierpark Memleben 2017
www.erlebnistierpark.de ; 51 Fotos

Memleben, 2. Juli 2017: Ein kleines Idyll erwartet die Besucher ein wenig abgelegen in dem Dorf Memleben im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt). Versteckt zwischen Hallen früherer LPGs aus DDR-Zeiten liegt der örtliche Erlebnistierpark. Seit der Übernahme durch Uwe Gehrmann vor nunmehr drei Jahren strahlt das nur knapp 35.000 Quadratmeter große Gelände in einem neuen Glanz. Die Mischung aus thematisch gestalteten Tiergehegen, nostalgischen Fahrgeschäften, grünem Biotop und unterhaltsamen Shows erfreut sich regem Interesse. Insbesondere für Kinder bietet der in verschiedene Bereiche gegliederte Park viel.

Aber auch als Erwachsener kann man entspannte Stunden erleben. Die komplette Anlage befindet sich in einem sehr gepflegten Zustand, schließlich wurde in den vergangenen Jahren viel modernisiert und neu geschaffen. Die positive Entwicklung geht in diesem Jahr unter anderem mit dem neuen Zelt für die Circusshow weiter.


Erdmännchen, Green Horn Ranch, Antilope in Afrikasavanne 

Zunächst aber befindet man sich in Afrika. Rund um den Glaspavillon am Eingang, der Kasse und Souvenirshop beherbergt, gruppieren sich die Kindereisenbahn „African Railway“, das Gehege der Riesenschildkröten und die Savannenanlage. Hier bilden Zebras, Elenantilopen, Ziegen und Pelikan eine Wohngemeinschaft. Vorbei an den Volieren der Papageien, den Erdmännchen und der Riesenschaukel „Butterfly“ geht es nach Amerika. Die „Silver Mine“ bevölkern Esel, daneben grasen Rinder in der „Green Horn Ranch“. Ponyreiten, elektrisches Bullenreiten und die Goldwaschanlage ziehen ebenfalls die Gäste an.

 
Villa Kunterbunt, Tiger, Robi Play-Land 

Auf dem Weg zum Vivarium liegt nicht nur das gemeinsame Gehege für Wasch- und Nasenbären, sondern auch die „Villa Kunterbunt“ mit Schweinen, Rhesusaffen und einem begehbaren Gehege mit Ziegen, Emus und Hühnern. Stellenweise begehbar ist auch die Anlage der Bennett-Kängurus. Sie ist Teil einer grünen Oase mit Teichanlage im Mittelpunkt des Parks. Das angrenzende Parkrestaurant lädt mit zahlreichen Sitzgelegenheiten – sowohl überdacht wie auch im Freien – zum Verweilen ein. Mehr Aktivität gibt es auf dem Kinderspielplatz „Robi Play-Land“ oder mit der Loppingbahn „Das verrückte Ei“. Die nostalgischen Fahrgeschäfte beweisen, dass es nicht zwingend ultimative Adrenalinstöße braucht, um eine vergnügliche Zeit zu haben. Insbesondere die Kinder erfreuen sich sowieso an dem hautnahen Kontakt zu vielen Tieren, die mit wenigen Ausnahmen auch gefüttert werden dürfen. Abstand halten heißt allerdings bei den beiden Tigern, die etwas verborgen im Park ihr eigenes „Reich“ haben.

Seebärenshow, Papageienschule 

Neben kommentierten Fütterungen werden mit einigen Tieren im Park auch kleine Vorführungen gezeigt. Carmen Leyseck und Viktor Leise präsentieren in der Papageienschule ihre Schützlinge als Roller- und Autofahrer und beweisen mit Geschicklichkeitsspielen deren Intelligenz. Auch Flüge über die Köpfe der Besucher gibt es. Im Fischerdorf stellt Tiertrainerin Birgit Stache den Seebär „Marty“ vor, der ein vielseitiges Repertoire an Kunststücken beherrscht. Nebenbei wird auch informatives Wissen über das Tier vermittelt.


Circusshow „Zauber des Orients“

Allein den Besuch wert ist die täglich stattfindende Circusshow der Familie Leyseck. Diesmal ist ein komplett durchinszeniertes 30-minütiges Programm zum Thema Orient entstanden, das wirklich begeistert. Man beweist dabei eine höchst kreative Umsetzung mit vielen tollen Ideen. So beginnt die Liebesgeschichte um „Aladin & Jasmin“, dargestellt von Roxana und John Leyseck, mit dem Flug auf dem schwebenden Teppich. Der dient den beiden Artisten danach als Haltestuhl. Die Geschwister überraschen daran mit ansprechenden Voltigen. Zurück auf dem Boden wird „Jasmin“ von einem bösen Magier verzaubert. In diese Rolle schlüpft Vater Andreas Leyseck, der eine Kistenillusion zeigt. Ein orientalischer Umzug mit Reiter und Kamel leitet die Präsentation von Carmen Leysecks Tauben ein.


Circusshow „Zauber des Orients“ 

Vom Magier hypnotisiert, wagt sich Roxana Leyseck als „Jasmin“ aufs Hochseil. Die Tricks sind hauptsächlich vom Seiltanz bekannt. In die anschließenden Zaubereien von Andreas Leyseck ist dann auch eine echte Schlange integriert. Der Versuch, „Jasmin“ aus den bösen Fängen zu befreien, gipfelt für John Leyseck als „Aladin“ zunächst in einem komischen Intermezzo mit Flaschengeist „Dschinni“. Dessen Stimme kommt dabei aus dem Off. Durch einen Kuss finden die beiden Liebenden dann schließlich zusammen. Das Programm selbst endet mit einer gefälligen Feuershow. Ehe es die Besucher wieder in den Park zieht, bekommt die Familie Leyseck im Finale vollkommen berechtigt reichlichen Applaus für dieses rundum gelungene Programm.

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Text und Fotos: Benedikt Ricken