Heidelberg, 5.
Juni 2009:
Neu in der aktuellen
Flic-Flac-Produktion „Underground“ ist der Comedy-Jongleur Steve Eleky,
der im ersten Teil des Programms als Schotte die Bühne betritt und eine
Jonglage-Nummer samt skurrilen Witzen zum Besten gibt. Im zweiten Teil
des Flic Flac-Programms kommt er schließlich als Zauberer auf die Bühne,
der - sich halb totlachend - den Zuschauern die Zaubertricks verrät.
Chapiteau.de
traf Steve Eleky in Heidelberg zum Interview. |

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Chapiteau.de:
Steve, zuerst
Hallo und vielen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast mit uns ein wenig
über Dich und Deine Nummern zu reden. Wie kam es denn dazu, dass Du in
diesem Jahr bei Flic Flac Deine Comedy Jonglage zeigst?
Steve Eleky:
Ich hatte ein
Gastspiel in einem Varieté in Kassel, dort hatte mich Benno Kastein,
der Direktor des Circus Flic Flac, gesehen und mich prompt engagiert.
Chapiteau.de:
Und dein laufendes Engagement beim Circus dauert wie lange?
Steve Eleky:
Das aktuelle Engagement dauert 2 Jahre, danach wird man dann sehen wohin
die Reise geht.
Chapiteau.de:
Letztes Jahr hat man Dich im Europa Park in Rust im Showtheater sehen
können, die Jahre zuvor zum Beispiel in Speyer im Variete Palast; heute
bist Du unterwegs mit dem Circus. Was macht Dir mehr Spaß?
Steve Eleky:
Mir macht all das Spaß, was ich bisher gemacht habe. Natürlich ist das
Publikum sowohl im Varieté als auch im Freizeitpark oder Circus
unterschiedlich, aber ich finde es wichtig, dass das Publikum gut
unterhalten wird. Sofern die Leute lachen, was sie heute Abend ja auch
getan haben, dann denke ich hat man als Künstler auch den Erfolg und das
Publikum - egal wo - auf seiner Seite.
Chapiteau.de:
Und, wie stehst du allgemein zum Circus?
Steve Eleky:
Meine Familie kommt ja vom Circus, von daher ist Flic Flac nicht die
erste Erfahrung, die ich in diesem Bereich habe. Meine Eltern waren zum
Beispiel mit dem Circus Hagenbeck unterwegs. Meine Schwester Maria ist
ebenfalls mit einem Circus auf Tournee (West-Probst). |
Chapiteau.de:
Wie kamst Du dazu Deine Jonglage Nummer als Comedy Nummer zu
präsentieren? Wann hast Du diese Nummer kreiert?
Steve Eleky:
Angefangen hatte alles vor etwa zwölf Jahren während eines Engagement im
Berliner Friedrichstadtpalast. Der dortige Regisseur hatte die Idee, es
auf die lustige Art zu probieren. Ich dachte warum nicht, setzte dies
dann um und merkte, dass dies bei den Zuschauern ankommt. Natürlich
wurde am Anfang noch vieles geändert, so wie die Nummer heute zu sehen
ist, war ein langer Entwicklungsprozess.
Chapiteau.de:
Apropos ändern.
Änderst Du Deine Nummern spontan auf der Bühne? Oder von Abend zu Abend?
Oder ist quasi alles vorgegeben?
Steve Eleky:
Das Grundgerüst steht, natürlich probiere ich neue Witze aus, wenn diese
ankommen, dann behalte ich diese bei. Genau so verwerfe ich auch Witze,
die nicht so ankommen. |
Chapiteau.de:
Trotzdem zeigst Du in Deiner Nummer ja auch noch sehr anspruchsvolle
Tricks ...
Steve Eleky:
Ja, das stimmt, das ist auch wichtig, dass es nicht nur Comedy ist.
Der Schotte ist ja zunächst nur der Doofe auf der Bühne, nachdem er
die Tricks gezeigt hat, die doch alle etwas mit Können zu tun haben,
sehen ihn die Zuschauer dann zum Glück etwas anders.
Chapiteau.de:
In deiner
zweiten Nummer
kommst Du als
Magier auf die Bühne. Ist das auch eine Leidenschaft von Dir.
Wolltest Du früher mal Zauberer werden?
Steve Eleky
(lacht): Nein, ich zaubere wirklich nicht, auch wenn es viele
denken.
Chapiteau.de:
Und welchen der beiden Parts findest Du
besser, welche Nummer zeigst Du lieber?
Steve Eleky:
Ehrlich gesagt mag ich den Zauberer lieber, ich mag es sehr, in
diese Rolle zu schlüpfen.
Chapiteau.de:
Und seit wann
hast Du diese Nummer im Repertoire?
Steve Eleky:
Noch nicht so lange, seit knapp fünf Jahren und bisher kommt sie zum
Glück auch wunderbar beim Publikum an. |

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Chapiteau.de:
Mit deinen beiden Nummern sorgst du für eine ausgelassene Stimmung im
Publikum. Ist es nicht schwer jeden Tag dieselbe gute Laune auf der
Bühne rüberzubringen, gerade wenn es einem mal nicht so gut geht?
Steve Eleky:
Manchmal ist es nicht so leicht. Allerdings schlüpfe ich bei meinen
Nummern ja in gewisse Rollen, diese müssen einfach lustig sein. Die
Zuschauer, die die Show sehen möchten, können ja auch nichts dafür, dass
man schlecht drauf ist und wollen lachen. Dieser Gedanke hilft mir dann
als Profi auch in Situationen, in denen man Probleme hat, trotzdem die
gleiche Lustigkeit auf der Bühne zu verkörpern, anders würden die
Figuren ja gar nicht wirken. Außerdem, wie sagt man so schön: „The show
must go on!“
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Text und Fotos:
Patrick Hellmann
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