Wiesbaden, 28. November 2007: Wie sagte mir letztens ein erfahrener
Circusmann: „Es gibt wohl keinen Circusfreund, der nicht selbst gerne
Direktor wäre.“ Zugegeben, ganz Unrecht hat er damit nicht. Dank „Circus
Grande“, produziert von der Münchner Softwareschmiede Peter Games, kann
der geneigte Circusfreund nun schon mal ausprobieren, zumindest virtuell,
ob er zum Prinzipal taugt.
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In „Circus Grand“ schlüpft
der Spieler in die Rolle des ehemaligen Bankangestellten Peter, der sich
seinen Jugendtraum erfüllen und den Circus seines Onkels Allen wieder
auf Vordermann bringen will. Seine Aufgaben sind dabei äußerst
vielfältig. Erstens muss er Artisten, Dompteure und Clowns einstellen,
sie bei Laune halten und über einen täglichen Tagesplan zu besseren
Leistungen anspornen. Zweitens muss er sich um die Infrastruktur des
Unternehmens kümmern. Und drittens ist er als Regisseur für den Ablauf
der Show verantwortlich. Er wählt Kostüme und Licht genauso aus wie den
Ablauf der einzelnen Nummern. |
Dieses höchst
interessante Gameplay mit anspruchsvollen Aufbau- und
Managementelementen wird leider durch eine bisweilen
unrealistische Darstellung des Circusalltags beeinträchtigt. Das
fängt schon damit an, dass der „Circus Grande“ keine Reise-, sondern
ein stationäres Geschäft ist und hört damit auf, dass die
Darstellung mancher Nummern zu wünschen übrig lässt. Löwen werden im
„Circus Grande“ etwa ohne Gitter vorgeführt. Aber auch die
3D-Animation der Circus-Acts wirkt bisweilen etwas holprig und wenig
detailliert. Gelungen ist dagegen die intuitiv erlernbare Steuerung
und das InGame-Tutorial. |
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Fazit: Wer über die
grafischen Mängel hinwegsehen kann, wird in „Circus Grande“ ein Spiel
finden, das wie gemacht für uns Circusfreunde scheint. Und letztlich
spricht auch der relativ günstige Preis dafür, „Circus Grande“ einmal
anzuspielen.
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Text:
Sven Rindfleisch; Fotos: Peter Games
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