Gladbeck, 6. April 2006: Um es vorweg zu nehmen: Es gibt Familiencircusse, die bieten einfach „Null“, und es gibt Familiencircusse, die mit Herz und vollem Engagement bei der Sache sind. Zu letzteren gehört ohne Frage der Circus Proscho der Familie Maatz.Es lohnt sich wirklich, einmal bei Proscho „hereinzuschauen“, denn mit moderaten Eintrittspreisen und exzellent gepflegtem Äußeren sowie eindrucksvollem Programm schafft es die Familie Maatz ihr Publikum zu begeistern.

Vor allem akrobatisch hat Proscho einiges zu bieten: Eröffnet wird das zweistündige Programm mit temporeicher Seilakrobatik von Pascal Maatz im Piratenoutfit. Ganz neu im Programm ist die elfenhafte Lufringdarbietung von Leslie Maatz. Die Nachwuchsartistin ist ebenfalls als grazile Kontorsionistin mit Anlehnung an den Film „Mulan“ zu sehen.Die Hula-Hoop-Nummer von Miss Chantal glänzt durch außerordentlich gute Tricks und Anmut. Eine wahre Sensation ist die temperamentvolle Solotrapeznummer von Jean Pascal, die mit kraftaufreibenden Tricks aufwarten kann – und das alles ohne Sicherheitslonge sowohl am hängenden als auch am schwingenden Trapez.

Die Clownerie ist dagegen klassisch zu nennen. Da die allseits bekannten Clown-Reprisen „Bienchen, Bienchen gib mir Honig“ oder „Kopfstandwette“ bei Proscho erfrischend anders dargeboten werden, kommt aber auch hier keine Langeweile auf. Tierische Zugaben sind Leslies ästhetische Taubenrevue sowie nach der Pause ein Sechserzug Shetlandponys vorgeführt von Marcel Maatz. Der Proscho-Nachwuchs begeistert schließlich mit gekonnten Lassospielen. Bevor es zum Abschluss der Show noch einmal warm wird im Zelt. Eine Fakirshow der Sonderklasse bieten die „Fatimas“, formiert aus allen erwachsenen Darstellern.