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Circus Renz International - Tour 2018
www.circusrenzinternational.nl ; 62 Showfotos

Eindhoven, 25. April: „100 Prozent echten Circus“ verspricht die Familie Renz auf den Plakaten ihres Unternehmens – und diesem Anspruch wird man auch vollends gerecht; allen voran mit vielen Tierdressuren inklusive einer herausstechenden Pferdefreiheit, aber ebenso mit selten zu sehenden Klassikern wie Hula Hoop und Jonglage zu Pferd oder Musikal-Clownerie, bei der eine ganze Familie mitwirkt. Tradition pur also bei Renz International, wenngleich alles zugleich auch zeitgemäß etwa mit Live-Gesang und einem gewaltigen Ring an LEDs über der Manege in Szene gesetzt wird.

Bestritten wird das sehenswerte, rund zweistündige Programm im Wesentlichen von den drei Renz-Söhnen Franz Jr., Anthony und Bernardo sowie deren Partnerinnen. In diesem Jahr ist zusätzlich die tschechische Familie Ruml engagiert, die zeitweise mit gleich fünf Personen in der Manege steht. Unter dem Künstlernamen „Orton“ steuern sie zwei akrobatische Nummern bei und sind zudem für die Clownerie zuständig.


Familie Orton
 

Vater Zdenek ist der elegante Weißclown, seine beiden Söhne spielen die Auguste. Auch die Ehefrau und die kleine Tochter mischen zuweilen mit. So wird als Quintett auf Saxophonen und Klarinetten musiziert. Auch der Klamauk fehlt nicht, etwa wenn trotz Verbot immer neue Instrumente bis hin zu Blockflöte und Mundharmonika zum Vorschein kommen. In einem weiteren Auftritt treiben die Ortons ihre durchaus eigenen Späße mit Wasser. Im kommenden Winter wird die Familie beim Trierer Weihnachtscircus zu Gast sein.


Kimberly Scholl, Robin Orton, Georgina Kaselowsky

Dann wird Zdenek Orton junior sicherlich wie auch jetzt bei Renz International sein Spiel mit bis zu drei Diabolos präsentieren. Sein Bruder Robin baut nicht nur Türme auf der Rola Rola, sondern jongliert und springt Seil auf dem wackligen Konstrukt. Während Bernardo Renz noch als Jongleur mit Bällen und Keulen in Erscheinung tritt, liegen die weiteren akrobatischen (Luft-)Darbietungen ansonsten in weiblicher Hand. Georgina Kaselowsky, Partnerin von Franz Renz Jr., zeigt vielfältige kontorsionistische Figuren an Tüchern und am Ring. Dabei wird sie gesanglich von Kimberly Scholl begleitet. Die Partnerin von Anthony Renz tut es ihr selbst wiederum am Luftnetz gleich. Beiden gemein ist die charmant-sympathische Ausstrahlung, mit der sie ihre Auftritte bestreiten.


Kimberly Scholl, Anthony Renz

Seltene Klassiker sind die zu Pferd präsentierten Disziplinen Hula Hoop und Jonglage. Erstere hat Kimberly Scholl neu mit zum Unternehmen gebracht. Auf dem Rücken des Vierbeiners lässt sie schlussendlich zahlreiche Reifen um Arme und Hüfte kreisen. Die Jonglage zu Pferd mit Passing zum bodenstehenden Partner von Anthony und Bernardo Renz ist hingegen schon länger im Repertoire der Familie.Nun ist das Ganze – ergänzt um die Partnerinnen – zu einer Reitertruppe ausgebaut worden, einschließlich folkloristischem Tanz. Mit Sicherheit kommen in Zukunft weitere sehenswerte Tricks hinzu. Mit ebensolchen und dem elegant-ruhigen Vorführstil der Gebrüder Renz können auch die Tierdarbietungen vollends überzeugen. Neben sechs Hürden-springenden Ponys dirigiert Anthony Renz eine gemischte Gruppe aus je drei Kamelen und Arabern mit diversen Lauffiguren und Platzwechseln. Zwei Watussi-Rinder ergänzen den Zug.


Franz Renz Jr. 

Absoluter Glanzpunkt des Programms ist die erneuerte Pferdefreiheit von Franz Renz Jr. Er hat seine Gruppe von vier Schimmeln nun um vier Braune erweitert, die jetzt schon zusammen unterschiedliche Fächervariationen laufen und sicher bald auch den Gegenlauf perfekt beherrschen. Aktuell wird dieser noch mit zusätzlichen Helfern angeleitet. Auch beim gemeinsamen Gruppensteiger in Sternenformation sind die Braunen noch Schüler. Das Flechten dreier Schimmel hat ebenfalls Seltenheitswert. Mehrere Steiger runden diese vorzügliche Nummer ab, die sicher zu den Besten der jüngeren Zeit gehört.

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Text und Fotos: Benedikt Ricken