Bereits seit rund zwei
Jahrzehnten ist die Familie Maatz mit ihrem Projektcircus
unterwegs. Meist steuern zwei Teams parallel vom Quartier in
Dülmen aus die einzelnen Standorte an, um der Nachfrage gerecht
zu werden. Im zehnten Jahr betreut man die Ferienaktion in
Langenfeld. In der grünen Freizeitparkanlage der Stadt ist eine
Zeltlandschaft mit fünf Chapiteaus errichtet. Sie dienen den
rund 250 teilnehmenden Kindern als Trainingsstätten für
unterschiedliche akrobatische Felder. Zum Wochenabschluss wird
das Erlernte im großen Spielzelt präsentiert. Vor Projektbeginn
zeigen in Langenfeld aber zunächst die Profis ihr Können. Im
Mittelpunkt des Programms steht insbesondere die junge
Generation der Familie Maatz.
  
Leslie Maatz, Meikel &
Marlon Maatz, Lara & Manuela Maatz
Die Vorstellung beginnt bereits
höchst amüsant. Clownesse Lara Maatz hat ihre liebe Mühe mit
ihrem elektronischen Sprachassistenten. Das Gerät entwickelt
nämlich ein Eigenleben, möchte Moderatorin Manuela Maatz gleich
mal den Job entziehen und verrät darüber hinaus so manches
eigentlich nicht fürs Publikum gedachte Detail. Wie hier die
eigene Branche „durch den Kakao gezogen“ wird, ist schlicht
herrlich. Ihre Darbietung am Luftring gestaltet Leslie Maatz in
der Figur eines weiblichen Pierrots. Nach kontorsionistischen
Figuren am Requisit beschließt sie die Nummer mit einem Wirbel
an der Handschlaufe im Glitzerregen. Zwei coole Draufgänger
mimen Meikel und Marlon Maatz bei ihren Kaskaden. Natürlich geht
bei den Tricks um Brett, Stuhl und Tisch auch manches gewollt
daneben, so dass für einen komischen Akzent gesorgt ist.

Jochen Träger
Der Kontakt zwischen Kind und
Tier ist der Familie Maatz wichtig. Wenngleich sie selber nur
noch Tauben mitführen, hat man sich für Langenfeld dafür
Verstärkung in Person von Jochen Träger geholt. In seinem ersten
Auftritt präsentiert er eine große Ziege, seine Laufenten sowie
die Schweine. Rockabilly bietet das Grundthema der Jonglage von
Marlon Maatz. Wurfmuster mit Bällen, Ringen, Keulen, Messern und
Fackeln zeugen von Vielfältigkeit. Rachel Maatz gibt die
Assistentin im Petticoat. Puristisch muten dagegen die
kraftvollen Haltepositionen an den Strapaten von Meikel Maatz
an.
  
Leslie Maatz, Isabell
Maatz, Pascal Maatz
Leslie Maatz hat ihre sinnliche
Akrobatik an Tüchern an den Musicalfilm „Moulin Rouge“
angelehnt. Sie endet mit einem effektvollen Abfaller. Noch
einmal hat Lara Maatz mit ihrem Sprachassistenten zu kämpfen,
wenn dieser die falsche Playlist abspielt und die männlichen
Ensemble-Mitglieder daraufhin zum Strip ansetzen. Entblößt wird
familiengerecht allerdings nur die Pausen-Ankündigung. Mit „Tanz
der Vampire“ steht nach der Unterbrechung erneut ein Musical
Pate für die Umsetzung einer Darbietung. Isabell und Pascal
Maatz gestalten dazu nacheinander ihre Nummer am Vertikalseil.
Figuren und der klassische Wirbel sind deren Elemente.
 
Jochen Träger, Lara Maatz
Als Dirigentin des Publikums hat
Lara Maatz ihren längsten Auftritt als Clownesse. Dabei kann sie
ihr hervorragendes Spiel und Improvisationstalent beweisen, denn
hinter dem Vorhang kündigen sich lautstark bereits die nächsten
Manegengäste an. Allerlei Geflügel, Katzen und Hund bilden die
Tierrevue von Jochen Träger, die insbesondere durch das
Miteinander der verschiedenen Arten beeindruckt. Eine andere
Seite ihres Könnens zeigt Lara Maatz als sexy Rockgirl mit Hula
Hoop-Reifen. Diese lässt sie nur um ihren Körper kreisen,
sondern jongliert auch damit.
 
Truppe Catching Fire,
Lara Maatz
Mit Feuerspielen bilden Rachel,
Leslie, Meikel und Marcel Maatz als Truppe Catching Fire den
Abschluss. Die auf Endzeit-Stimmung getrimmte Darbietung ist
auffallend stark, weist sie doch viele Tricks und
unterschiedlichste Requisiten auf. Singend leitet Lara Maatz,
nun im eleganten Abendkleid, das spritzige Finale samt kleiner
Zugaben ein, mit denen sich die Familie Maatz vom begeisterten
Publikum bis zum nächsten Jahr verabschiedet. |