Sie lösen mit ihren Späßen die in
den administrativen Bereich gewechselte Sonja Probst alias „Lolli“
ab. Ihre Schwester Stephanie Probst steht weiterhin in der
Manege. Mit ihren vielfältigen Tierdressuren führt sie die große
Stärke und Tradition der Familie Probst fort.
Daikel Castillo Hernandez,
Stephanie Probst, Stoliarov Clowns
Mit Stephanie Probst beginnt das
Programm denn auch, die mit vier Dromedaren unterschiedliche
Laufarbeiten und Drehungen zeigt. Direkt im Anschluss zeigt die
Direktionstochter mit neun Pferden eine edle Dressur-Darbietung,
die mit mehreren Steigern endet. Ein erstes artistisches
Ausrufezeichen setzt der Jongleur Daikel Castillo Hernandez, der
dem Publikum gleich mit kubanischer Lebensfreude einheizt. Er
beginnt zwischen den Zuschauern, bevor es dann mit bis zu fünf
Keulen oder sieben Ringen im Manegenrund weitergeht. Es scheint,
als seien keine Bälle vor ihm sicher; er jongliert einfach
alles: viele kleine Bälle, Fußbälle oder auch Pingbongbälle mit
dem Mund. Nachdem sie bereits im letzten Gelsenkirchener
Weihnachtscircus das Publikum zum Lachen brachten, feiern die
Stoliarovs nun ihr Debüt im Saisonprogramm des Circus Probst.
Vladimir Stoliarov und Sohn Denis zeigen zunächst ein gelungenes
Marionettenspiel. Der Vater lässt seinen Sohn aus einer Kiste
steigen und treibt ihn dann zu vielen lustigen Verrenkungen an.
Tamara
Khourchoudova, Utnier Aquino, Sergiu Mosanu
Auch 2014 zeigt Tamara
Khourchoudova ihre Antipodenspiele mit bis zu vier Tüchern, bei
denen sie sich auch – zum Beispiel in einer Fußschlaufe hängend
– gen Kuppel ziehen lässt. Für einen tollen Effekt sorgt sie mit
der Jonglage eines großen LED-Tuchs und leuchtenden Stäben an
den Händen. Sergiu Mosanu alias „Jim Bim“ verbindet mit seiner
bewährten Trampolinnummer gute Komik und Können und begeistert
so auch in dieser Saison die Zuschauer. Utnier Aquino zeigt eine
trick- und risikoreiche Schwungseilnummer. Unterschiedliche
Abfaller und Posen wagt der Kubaner dabei ohne jede Sicherung.
Für Entspannung sorgen dann erneut die Stoliarovs mit einer Hula
Hoop-Reprise. Sie jonglieren mit den Reifen oder lassen sie um
ihre oder um die Körper der Zuschauer kreisen. Vor der Pause
zeigt Stephanie Probst mit großer Souveränität die bekannte
große Exotennummer mit 15 Tieren aus der ganzen Welt.
Löwen von Ludvik Berousek,
Tony Erblay Fernandez
Den zweiten Teil eröffnet Ludvik
Berousek mit seiner großen weißen Löwengruppe. Er kuschelt mit
seinen Tieren, lässt sie übereinander oder durch einen Reifen
springen. Ein großer Beweis für Vertrautheit mit seinen Tieren
ist auch der Rachentrick. Die Umbaupause überbrücken die Clowns
mit Luftballonspielereien auf den Rängen, bevor Adele Fame
(Weiser) an den Strapaten brilliert. Was die junge französische
Artistin zeigt, ist mehr als beeindruckend. Mit großer Kraft und
toller Ausstrahlung zeigt sie unterschiedliche Abfaller, den
Spagat oder auch Wirbeltricks. Genauso beeindruckend geht es mit
Tony Erblay Fernandez am Mast weiter. Voller Kraft und Poesie
zeigt er unter anderem die menschliche Flagge. Für den kommenden
Gelsenkirchener Weihnachtscircus wird diese Darbietung gerade
zur Luftnummer umgebaut.
Castillo Brothers,
Stephanie Probst,
Stoliarov Clowns
Was als
musikalische Begleitung der Trapezkünstlerin beginnt, endet bei
den Stoliarovs natürlich im Chaos. Denn die beiden Komiker
bringen die Artistin immer wieder ins Straucheln, hängen am Ende
naturgemäß selber mit am Trapez. Nachdem alle drei Akteure
wieder festen Boden unter den Füßen haben, demonstriert
Stephanie Probst ihr Können ein weiteres Mal mit der
temporeichen Ungarischen Post mit bis zu
sechs
Pferden. Kaskaden am laufenden Band bieten Daikel Castillo
Hernandez und Utnier Aquino als Castillo Brothers. Als
Schlussnumer zeigt Tamara Khourchoudova ihre Darbietung am
Schwungtrapez mit gewagten Pirouetten und Abfallern,
beispielweise aus dem Kniehang auf die Ferse rutschend. |