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Circus Louis Knie - Tour 2012
www.louis-knie.com

Wien, 17. Juni 2012: Auf gleich mehreren Plätzen, für rund vier Monate, gastierte der Circus Louis Knie in der  Hauptstadt Wien, bevor weitere Gastspiele und Galas in ganz Österreich folgten. Erstmals wurde das neue Zelt aufgebaut, welches 2011 in Deutschland im Rahmen der Aquamanege-Tour von Veranstalter Elmar Kretz Premiere feierte. Im Programm selbst setzt Louis Knie auf Altbewährtes und einige neue Darbietungen. Mit den bekannten Knie-Zutaten serviert, ergibt sich eine insgesamt hochwertige und vor allem publikumswirksame Show. Nur das Finale hat man bei Louis Knie schon schmissiger gesehen.


Louis Knie junior

Geblieben sind natürlich die hauseigenen Dressuren der Familie Knie. Prunkstück ist auch heuer die Pferdefreiheit mit zwölf Tieren, mit denen Louis Knie Junior und zuweilen Alexa, Tochter von Ilona Knie, in der Manege stehen. Die Vierbeiner beherrschen dabei ein umfangreiches Repertoire, so dass die Nummer für den normalen Besucher vielleicht etwas zu lang gerät. Für den Kenner aber ist die Darbietung mit einer Vielzahl von interessanten und hochwertigen Übungen gespickt. Absolutes Highlight ist ein doppelter Steiger, bei dem Louis Knie junior zwischen einem vorwärts laufenden und einem rückwärts laufenden Tier geht und dirigiert. Daneben präsentiert er gleich zu Beginn eine Laufarbeit von vier Kamelen, zu denen sich auch kurz Lamas und exotische Rinder gesellen. Pausennummer ist nach wie vor die Ungarische Post mit sieben Vorauspferden, geritten von Ilona Knie. Mit den Tiernummern gastiert die Familie Knie nach Ende der eigenen Österreich-Tournee bei einigen Festivals, bevor im Winter wieder im niederländischen Utrecht Station gemacht wird.


Andrea Navratil, Duo Sifolinis 

Ebenso prolongiert wurde das Duo Rapolli mit Helenas Auftritt als Slinky sowie mit Hund Jacky, der wieder einmal die Herzen der Zuschauer im Sturm erobert, und der gemeinsamen Jonglage. Die Jonglage im Zwei-Mann-Hoch ist weggefallen, dafür werden hier nun Teller von Antonio Rapolli aufgefangen. Mit auf Tournee bei Aquamanege war, wie die Rapollis, auch Andrea Navratil zu sphärischen Klängen am Vertikalseil. Die übrigen Darbietungen wurden neu verpflichtet. Schlussnummer ist das Duo Sifolinis, das nicht immer spektakulär sein Todesrad, dafür das dennoch begeisterte Publikum beherrscht.


Yosvany Rodgriguez Pena, Finale

Genauso großen Anklang findet Yosvany Rodgriguez Pena, der im ersten Teil an Strapaten über der Manege schwebt. Noch mehr zu gefallen weiß seine leistungsstarke Darbietung auf dem elastischen Sprungseil, auf dem er unter anderem Rückwärts- und Vorwärtssalto (über eine Hürde) springt. Clown Carnellis ist immer dann am besten, wenn er seine Musikalität ausspielen kann. Daneben ist er auch mit einem Boxentree zu sehen. Manfred Huber unterstützt das Geschehen gewöhnt souverän mit dem Schlagzeug, während die übrige Musik passend vom Band kommt. Auch das gute Lichtdesign, mit von Herman Renz übernommener Technik, stammt von ihm.

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Text: Benedikt Ricken; Fotos: Christoph Enzinger