Und hat mit Judy
Glosted auch eine Sprechstallmeisterin zu bieten, die in stetig
wechselnden glamourösen Roben – an manchen Stellen sogar singend
– durch das Programm des dänischen Unternehmens führt.
Alexandra Saabel,
Cheban-Truppe, Jasters
Der artistische
Part der inklusive Pause nur zweistündigen, dafür aber umso
mitreißenderen, Vorstellung wird in erster Linie von der
siebenköpfigen moldawischen Cheban-Truppe bestritten. Die von
Flic Flac bekannten Artisten sorgen gleich zu Beginn mit ihren
Kapriolen auf großen Gummireifen für ordentlich Schwung. Als
Schlussnummer beeindrucken sie mit hohen Sprüngen von der
Russischen Schaukel auf eine Matte. Ebenfalls temporeich und
nicht weniger riskant agiert Jacomo Jaster, welcher mit Armbrust
und Messern seine Zielgenauigkeit beweist. Etwa wenn er mit
einem Pfeil einen Apfel durchbohrt, der sich auf dem Kopf seiner
Partnerin befindet. Den ruhigen Kontrapunkt dazu – die Jasters
arbeiten zu treibender Rockmusik - setzt Alexandra Saabel mit
ihrer leistungsstarken Handstand-Kür, bei der sie von einer
italienischen Ballade begleitet wird.
Familie Saabel
Auch am tierischen
Teil des Benneweis-Programms hat die hübsche Artistin ihren
Anteil: Gemeinsam mit Eltern und Schwester bringt sie Huskys und
schneeweiße Spitze in die Manege. Das lebhafte Rudel zieht einen
Schlitten, zeigt verschiedene Sprünge und darf sich auf einer
Rutschbahn austoben. Dank nordischer Kostüme und entsprechend
gestalteten Requisiten fühlt man sich ins ewige Eis versetzt.
Feurig ist die Hohe Schule der Saabels, die Alexandra gemeinsam
mit ihren Eltern auf verschiedenen Pferden im spanischen Stil
zeigt. Tierischer Höhepunkt sind hingegen die drei Elefanten von
Christine und Lars Hölscher. Elegant und ohne Hektik zeigen die
beiden Trainer mit ihren Tieren eine trickreiche und
tiergerechte Trickfolge.
Christine Hölscher,
Dustin Nicolodi, Tito Medina
Sehr überzeugend
besetzt ist auch die Abteilung „Komik“: Tito Medina hat als
Reprisen-Clown eine Menge unverbrauchter Späße im Gepäck: So
leitet er zum Beispiel die Pause – passend zum Auftritt der
Hölschers – mit einem aufblasbaren Elefanten ein. Seine
Paradenummer ist aber eine witzige, gemeinsam mit einem Partner
im Stil der Manducas vorgetragene Arbeit am Fangstuhl. Die zwar
in erster Linie Genre-Persiflage ist, aber auch einige feine
Tricks zu bieten hat. Ebenfalls im komischen Fach angesiedelt
ist Dustin Nicolodi. Als Coperlin jongliert und albert er sich
durch seine Nummer, in der er beispielsweise die von ihm
jonglierten Äpfel verspeist und ähnlich wie Steve Eleky seine
Darbietung mit absurden Kommentaren würzt. |