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Circus Stey - Tour 2010
www.stey.ch ; 45 Showfotos

Uster, 5. April 2010: Martin Stey will es noch mal wissen. Nachdem er 2008 mit seinem Kompagnon Marco Baumgartner mit dem reinen Artistenprogramm "The Spirit of Asia" wenig erfolgreich auf Tournee gegangen war, hat er heuer seine Eltern Irene und Rolf Stey überzeugt, es in diesem Jahr noch mal mit einem klassischen Circusprogramm zu versuchen. Und so vereint der Circus Stey erstmals seit 2005 wieder den bekannten Dreiklang Tiere, Clowns und Akrobaten unter seinem nicht mehr ganz schneeweißen Chapiteau.

„Traditionell“ ist dementsprechend auch der Name des aktuellen Programms, das in kleinem Rahmen wirklich zu gefallen weiß.  Das Material allerdings hat zum großen Teil schon bessere Tage gesehen. In der Front allerdings gelingt es, durch die geschickte Platzierung der Kasse und einiger nostalgischer Circuswagen, die allesamt in weiß und rot gehalten sind und durch einen blauen Stey-Schriftzug abgerundet werden, ein einladendes Entree zu schaffen.


Denis Navolnev, Duo Lagroni, Claudia Bremlov

Für die Ausrufezeichen im Programm, das durchgängig von einer fünfköpfigen Kapelle musikalisch begleitet wird, sind wiederum in erster Linie das tschechische Duo Lagroni und der Ukrainer Denis Navolnev zuständig. Letzterer war bereits im vergangenen Jahr mit Gasser-Olympia auf Schweiz-Tour und zeigt seine augenzwinkernden aber leistungsstarken Klischnigg-Verrenkungen im Froschkostüm. Hinter dem Duo Lagroni verbergen sich Claudia Bremlov und ihr Lebensgefährte. Bremlov zeigt zum einen ihre von Flic Flac und Universal Renz bekannten, immer noch virtuosen Antipodenspiele und zum anderen gemeinsam mit ihrem Partner eine ansprechende Strapatenarbeit, inklusive einiger Zahnhang-Passagen, die als Schlussnummer platziert ist.


Martin, Irene und Rolf Stey

Gleich drei Darbietungen steuern Helena und Antonio Navratil-Rapolli – auch dieses Paar stammt aus Tschechien - bei. Helena versucht sich als Human Slinky und zeigt mit ihrem Hund „Slinky“ eine ansprechende Dressurfolge. Antonio wiederum ist ein mitreißender Jongleur, der unter anderem ausdauernd mit fünf Fußbällen jongliert. Gleich zu Beginn gibt es zudem Zaubershow, in der ein mongolischer Requisiteur und das dreiköpfige rumänische Ballett die Hauptrollen übernehmen. Für die übrigen Darbietungen zeichnet Familie Stey dann selbst verantwortlich. Rolf Stey ist als Clown Polo in mehreren Reprisen (Spieluhr, Kampf mit dem Mikrofon) zu sehen. Irene Stey präsentiert in einer etwas zu lang geratenen Freiheitsdressur vier Haflinger-Pferde und ein Pony aus dem Hause Medrano-Strasser. Und Sohn Martin Stey arbeitet zu irischen Klängen auf dem Drahtseil, lässt Teller drehen und tritt zu Beginn des Programms – assistiert von Liza Tischhauser - mit einer Ziegenherde in Erscheinung. Das schwungvolle Finale mit Zugaben und Pyramide trägt dann eindeutig die Handschrift von Louis Knie junior, der beim aktuellen Stey-Programm Regie geführt hat.

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Text und Fotos:
Sven Rindfleisch