Nicolay
Dobrovolov und Miroslav Toskov,
Frank Fabry, Eddy Carello,
Die Zahl der
artistischen Darbietungen wurde gegenüber dem Vorjahr reduziert: von 18 (Stand: Ende Gastspiel Koblenz)
auf 13 in der besuchten Vorstellung in Heidelberg.
Ausgeschieden sind Direktionstochter Larissa Kastein (damals als
„Wassernixe“, zuletzt mit „Pole Dance“ im Programm, aktuell im
G.O.P. Hannover engagiert), BMX-Fahrer Dave Blundell, Jongleuse
Ira Rizaeva, Mario Sandoval Navarros Schrägseil-Motorradfahrt,
das Hand-auf-Hand-Duo Serjo, das Trapezduo Navaku,
Hula-Hoop-Künstlerin Alla Domokos sowie der abgefahrene
Klischnigger. Neu für uns waren in der besuchten Vorstellung,
neben einer sehr kurzen Luftring-Einlage zum Auftakt des
Flugtrapezes,
lediglich zwei Darbietungen – beide hervorragend. Das war zum
einen Eddy Carello, der unter anderem mit seinen Balljonglagen
auf einem Schlagzeug fasziniert, zum andere der
kraftvoll-sinnlich-leistungsstarke Strapatenakt von Nicolay
Dobrovolov und Miroslav Toskov. Letzterer war übrigens die
menschliche Kanonenkugel in der Flic-Flac-Show „No Limits“. Im
Laufe des Heidelberg-Gastspiels kamen noch Roma Hervida und Sven
Rauhe mit ihrer Rollschuhnummer unter dem Motto „Barbie und Ken“
hinzu. Außerdem gibt es nun einen Live-Sänger, Frank Fabry, der
für die Songs im Rammstein-Sound zuständig ist, von denen es
aber nur noch wenige im Programm gibt.
Tatjana Kastein, Truppe Simonenko
Bekannt sind
die kraftvollen Darbietungen von Roman Konanchuk an der
Vertikalkette und Julia Galenchyk an den Netzstrapaten, die
Höchstleistungen der Truppe Simonenko am Reck und auf dem
Trampolin, die mitreißende Diabolo-Jonglage Alexander Xelos, die
rasend schnell wirbelnden Bolas der Diablos del Fuego, der
dreifache Salto der Baetas am Flugtrapez und die Motorradkugel
mit aktuell sieben Fahrern. Tatjana Kasteins makellose
Handstandkür auf einem schräg gestellten Spiegel bleibt ein
berührend schönes Glanzstück. Konkurrenz macht das Flic
Flac-Todesrad nun Krone-Star Crazy Wilson – einer der beiden
Akteure hat nun auch den Salto auf der Außenseite des Rades im
Repertoire, wobei hier mit Netz gearbeitet wird.
Flying Baeta
Underground
bietet auch derzeit ausschließlich starke artistische
Darbietungen (und tolle Comedy dazu), die in ihrer Wirkung von
hervorragender Licht- und Tontechnik bestens unterstützt werden.
Typisch „Flic Flac“ eben – quasi traditionell mit Todesrad vor
der Pause und Motorradkugel zum Abschluss. Und da liegt der
Knackpunkt: Flic Flac ist nach der spektakulären „No
Limits“-Show im Riesen-Zelt wieder zum vorherigen Status Quo
zurückgekehrt. An einem Punkt, an dem das Showkonzept droht,
ausgereizt zu sein und auf eine durchschlagende Idee wartet, wie
man das Stammpublikum wieder einmal komplett überraschen, wie
man durch Innovation auftrumpfen könnte – was ja der Zweck von
„No Limits“ war. Stetigen Wandel – das ist genau das, was man in
der allerersten Liga, in der „Flic Flac“ nun einmal spielt,
gerade von diesen etwas anderen Circus erwarten darf. Das spürt
man offenbar auch bei Flic Flac. Schließlich bestätigt die
Pressesprecherin, Iris Vollmann, dass man derzeit prüfe, ob
nicht auch im Rundzelt Motorradstunts möglich sein könnten. Und
schließlich taucht immer wieder das Gerücht auf, Benno Kastein
bemühe sich nach Kräften um ein Engagement von Alex Lacey mit
seinen Raubtieren. Löwen und Tiger in der Artistikshow? – Das
wäre so eine Überraschung, auf die wir gespannt warten.
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