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Classic World Circus - Tour 2009
www.classic-worldcircus.de ; 45 Showfotos

Dortmund, 13. Juni 2009: Nach Jahren der Zeltvermietung sind Karl Köllner und seine Frau Ruxandra seit Juni dieses Jahres wieder mit einem eigenen Unternehmen auf Tournee. Auf einem Parkplatz unweit der Westfalenhallen  in Dortmund feierte das Unternehmen, welches nun als „Classic World Circus International“ firmiert, seine „Weltpremiere“. Die rot-gelben  Zeltanlagen, Holzboden im Vorzelt und vor allem der Kassen- und Durchgangswagen, welcher einen Grundriss der Erde zeigt, prägen ein sauberes Äußeres.


Karl und Ruxandra Köllner, FiLu

Roter Faden des Programmes ist David Paschke als Clown FiLu. Bereits vor dem eigentlichen Beginn unterhält er das Publikum mit kleinen Späßen. In der Vorstellung selbst ist er dann unter anderem mit den „Vier Stühlen“  und als lustiger Zauberer zu sehen. Zudem unterstützt er andere Darbietungen kongenial. Direktor Karl Köllner lässt zum Beispiel mit FiLus Hilfe Teller tanzen: Dank vieler kleiner Ideen und dem urkomischen Mimenspiel der beiden wird diese Darbietung eines gewöhnlich eher unattraktiven Genres zu einem großen Spaß. Zusammen mit seiner Frau präsentiert Köllner zudem eine Messerwurfdarbietung, wobei der Schwierigkeitsgrad dadurch erhöht wird, dass der Werfer währenddessen auf einem Drahtseil balanciert. Direktor Karl Köllner ist darüber hinaus als wortgewaltiger Sprechstallmeister zu erleben, der es versteht auf sympathische, liebenswert komödiantische Art und Weise die Stimmung im Chapiteau anzuheizen.


Igor Markevitch, Katja Tabeev, Christian Lieberum

Mit zwei Nummern in den Ablauf eingebunden sind Katja und Anton Tabeev.  Zu Beginn des Programms zeigt Katja eine Antipoden-Arbeit. Zusammen ist das Ehepaar mit Diabolos zu sehen. Den leistungsstärksten Auftritt boten die inzwischen aus dem Programm ausgeschiedenen Hunde von Marina und Igor Markevitch, die auf typisch russische Art (Fahrradfahren, Handstand) präsentiert wurden. Für die übrigen Tierdressuren wurden die Geschwister Christian und Michael Lieberum verpflichtet. Im ersten Programmteil bringen sie vier Dromedare und ein Kamel in die Manege. Abschließend umrundet ein Pferd die abliegenden Wüstenschiffe. Nach der Pause folgt dann eine Bauernhof-Revue mit Ziegen, einem Teppich ausrollenden Pony und Hund. Des Weiteren sind die Lieberums mit einer effektreichen Feuershow und – als Schlussnummer – mit ihrer Motorradfahrt auf dem Hochseil präsent. In beide Nummer integriert ist auch die rumänische Artistin Alizia, die solo zudem am Vertikalseil und Tüchern zu sehen ist.

Mit seinem sauberen Äußeren und einem grundsoliden Programm, das nur am Anfang der Tournee von einem fünfköpfigen Orchester begleitet wurde, ist es den Machern des Classic World Circus  gelungen, einen familiengerechten Circus zu schaffen, der mehr Zuschauer verdient hätte als in der von uns besuchten Vorstellung an einem schwülen Samstagnachmittag.

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Text: Benedikt Ricken; Fotos: Sven Rindfleisch