Geräumige Einzelboxen für die Pferde, großzügige Außengehege für
Kamele und die Giraffe und selbstverständlich auch ein Außenkäfig
für die Tiger werden errichtet.
Der Circus verfügt über zwei Chapiteaus, das größere ist ein
modernes Kuppelzelt. Auf dem sehr kleinen Wiesenplatz der Gemeinde
Gerwen wurde der etwas kleinere Viermaster errichtet, und auf den
Aufbau von Vorzelt und moderner, beleuchteter Fassade musste
verzichtet werden. So fand der schicke große Schindelwagen, in dem
die Restauration beheimatet ist, vor dem Zelt gegenüber der Kasse
seinen Platz. Das Gradin ist komplett mit Schalensitzen ausgerüstet
und wird von hübschen, nostalgisch verzierten Logen ergänzt. Ein
großer, aus dunkelrotem Stoff mit goldener Stickerei verzierter
Artisteneingang beherrscht den hinteren Teil des Chapiteaus.
Mandy Zinnecker,
Marlon Zinnecker
Eröffnet wird die Vorstellung ganz klassisch mit der Tigerdressur.
Direktor Roman Zinnecker präsentiert die vier Tiere – es ist die
letzte Gruppe, die Wolfgang Heppner dressierte – gekonnt und
trickreich in der Manege, so dass die Vorstellung direkt mit einem
Highlight startet. Verblüffend schnell ist der Zentralkäfig entfernt
und schwungvolle Voltige-Reiterei, Junior Marlon sowie seine
Schwestern Mandy und Marylin sind die Akteure, sorgt für
Begeisterung. Mandy sehen wir später noch einmal auf dem Tanzseil
und ihre Schwester weiß mit ihrer Antipodenarbeit zu gefallen. Zudem
ist Marylin die Vorführerin der verspielten Hundemeute. Ein weiterer
Höhepunkt des Programms ist die Freiheitsdressur des Sechserzugs
Zugs Friesen unter der Peitschenführung von Marlon Zinnecker. Schöne
Pferde mit prächtigen weißen Geschirren und Puscheln, perfekte
variantenreiche Laufarbeit und drei Da-Capo-Steiger machen den
Charme dieser harmonischen Arbeit aus. Im zweiten Teil präsentiert
Marlon kurz die Giraffe dem Publikum. Sie beeindruckt alleine mit
ihrer Größe und der ruhigen gelassenen Art, in der sie von mehrerer
Logenbesuchern Bananen abnimmt. Vor der Pause bringt Roman Zinnecker
seine sechs Kamele in die Manege. Auch sie zeigen sich gut
ausgebildet und präsentieren ihre Trickfolge willig.
Clown Beppo & Co., Familie Wolf
Seit Jahren gehört Clown Beppo mit seiner Familie zum Circus Belly.
In diesem Jahr sehen wir sie zusammen mit Roman Zinnecker mit dem
Waschmaschinen-Entree. Schwungvoll und ohne Längen wird der
Auftritt, wobei sich alle der Landessprache bedienen, absolviert.
Ein weiteres Mal sehen wir das Ehepaar mit seinen beiden Söhnen als
Messerwurfattraktion. Hier wird auch ein Zuschauer mit einbezogen.
In der bekannten Art bekommt er die Augen verbunden, allerdings
werden die sechs Messer nicht, wie bei den clownesken Auftritten,
gesteckt, sondern richtig geworfen. Abschließend wird das Brett
gedreht, sodass der Gast kopfüber in Schlaufen hängt, und ein Wurf
trifft den Luftballon zwischen den Beinen des Besuchers. Ehefrau
Leila präsentiert ihre Hula-Hoop-Show, die die gängigen Tricks
beinhaltet. Neu engagiert wurde in diesem Jahr die tschechische
Artistenfamilie Wolf. Frau Ivetta arbeitet eine orientalische
Phantasie an Tüchern, zu der sie auf einem Kamel reitend in die
Manege kommt. Mike junior erweist sich im Teeniealter als bereits
versierter Jongleur. Er arbeitet mit, maximal acht, Ringen, Bällen
und Keulen. Schnell, charmant und fehlerfrei zeigt er sein
umfangreiches Trickrepertoire. Den artistischen Schlusspunkt setzen
Mike senior und Ivetta Wolf mit ihrer Partnerarbeit an den Strapaten.
Die kraftvoll vorgetragenen Tricks sorgen denn auch für Begeisterung
unter den Besuchern. Ein kurzes Finale gibt die Gelegenheit, sich
noch einmal mit lang anhaltendem Applaus bei den Akteuren zu
bedanken. |